Stehen den Klagenfurtern ungewisse Zeiten bevor oder geht die Strategie auf? Es geht schließlich um die Zukunft des Vereins. In den letzten Tagen überschlugen sich die Ereignisse. Eingangs sorgte die Verweigerung der Lizenz in erster Instanz für Sorgenfalten, da man laut Aussagen der Verantwortlichen nicht damit gerechnet habe. Wenige Tage später verkündeten die Kärntner mit TGI Gold ihren neuen Hauptsponsor.
Die User-Kommentare sprachen großteils Bände – Investor Helmut Kaltenegger zeigte sich gegenüber Sky äußerst ambitioniert und überschwänglich: „Wir haben am Freitag viele Gespräche geführt, was wirklich kommen muss, dass die Lizenz erteilt wird? Genau das werden wir erfüllen“, verdeutlicht Kaltenegger, der Leobens Vorwürfe konterte: „Das war für mich nicht lustig, wenn es heißt, wir schulden Leoben ein Geld, wir sind schuld. Im Gegenteil: Wir sind die Einzigen, die immer pünktlich gezahlt haben.“
Mit Klagenfurt hat Kaltenegger einiges vor, wie er in direkter Manier konkretisiert: „Wir gehen mit einer satten Summe in Vorleistung und gleich mit einer Garantieleistung für die nächsten Jahre, die so hoch ist, dass praktisch Klagenfurt die Lizenz meiner Meinung nach bewilligt werden muss. Denn, wenn man fast 1,5 Millionen Euro nachschiebt, mit Garantien, mit Sofortzahlung, dann wird es wohl funktionieren.“
„Nicht in Panik verfallen“
Der Anspruch ist dementsprechend hoch, wobei man Schritt nach Schritt gehen möchte und am Boden bleiben will, aber die TGI sei auch noch für mehr bereit. Für sie sei erstmals der Ligaverbleib entscheidend. „Danach reden wir weiter und würden nächstes Jahr sogar verdoppeln, denn wir hätten schon vor, einmal international zu spielen.“ Ob diese Visionen am Ende umgesetzt werden können?
Hauptgesellschafter und Austria-Vizepräsident Zeljko Karajica betonte bezüglich der Lizenz „nicht in Panik zu verfallen, sich nicht zu verzetteln, sondern die Themen abzuarbeiten“. Dienstag ist jener Stichtag, an dem die notwendigen Unterlagen für das Protestkomitee abgegeben werden müssen.
Bobzien (61.) vergab Elfmeter
Sportlich bekam man eine unterhaltsame Partie zu sehen, eine Vielzahl an Torszenen – allerdings eine Partie, die schließlich torlos endete. Im Mittelpunkt des Geschehens war aus Austria-Sicht zweifelsfrei Goalie Simon Spari, der mit mehreren großartigen Paraden, die Waidmannsdorfer im Spiel hielt. Ben Bobzien (61.) vergab vor etwa 3280 Zusehern einen Elfmeter. Aber auch die Grazer gingen teilweise fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um.
In der Tabelle geht es also weiter heiß her. Die Mannschaft von Chefcoach Peter Pacult liegt aktuell auf Rang drei in der Qualigruppe, dicht dahinter Tirol, der GAK und Schlusslicht Altach.
Zeit zum Verschnaufen bleibt nur wenig, da bereits kommenden Dienstag (20.30 Uhr) vor heimischer Kulisse der Spitzenreiter der Qualifikationsgruppe, der LASK, wartet.