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Heute Abend können mit Bayern München und Paderborn bereits der deutsche Fußball-Meister und der erste Absteiger feststehen. Die Bayern stehen vor dem 30. Titel, der Wahl-Münchner David Alaba wird dann bei neun Erfolgen dabei gewesen sein. Damit wird der Wiener auch seinen Ex-Mitspieler Franck Ribery als Rekordmeister eingeholt haben. Der SC Paderborn hingegen steht vor dem Liga-Abschied.

Damit es sowohl eine improvisierte Feier als auch erste Abschiedstränen gibt, müsste allerdings Borussia Dortmund bei Fortuna Düsseldorf verlieren. Denn der FC Bayern wird Meister, wenn die Münchner gegen Borussia Mönchengladbach gewinnen und der BVB verliert - Paderborn steigt ab, wenn die Ostwestfalen gegen Werder Bremen verlieren oder unentschieden spielen und der BVB verliert.

Bayern geht nicht von Meisterparty aus

In München wird so aber nicht gerechnet. "Wir wissen genau, dass wir noch Punkte sammeln müssen. Dementsprechend haben wir nicht vor, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen", sagte Mittelfeldspieler Leon Goretzka. "Wir brauchen noch zwei Siege, das ist uns allen bewusst und klar. Die wollen wir so schnell wie möglich einfahren", geht auch Coach Hansi Flick nicht von einer Meisterparty am Samstag aus.

Die Bayern haben das späte Spiel mit Anstoßzeit 18.30 Uhr, die Dortmund-Partie um 15.30 Uhr wird da schon beendet sein. Falls die Dortmunder also doch patzen, bekämen Alaba und Co. vor dem Anpfiff noch eine zusätzliche Motivationsspritze. So oder so sollte bei noch vier Spielen Restprogramm nichts mehr anbrennen. Der Vorsprung der Bayern auf den BVB beträgt vor der 31. Runde sieben Punkte.

Bayern fehlt Top-Torjäger & -Assistgeber

Verzichten muss Flick, für den es der erste Titel als Cheftrainer wäre, gegen Mönchengladbach auf die gelb-gesperrten Offensiv-Granaten Robert Lewandowski und Thomas Müller sowie auf Thiago Alcantara, der sich einer Leistenoperation unterziehen musste. "Wir sind ganz gut im Rennen", sagte der in dieser Saison so furios durchgestartete Ex-Bayern-Profi. 24 Siege in den ersten 27 Pflichtspielen - damit legte der 55-jährige Flick sogar besser los als Josep Guardiola, der es immerhin auf 22 Siege brachte.

Auf Abwehrmann Alaba wartet ein neuer Meilenstein seiner individuellen Erfolgsstory beim deutschen Rekordmeister. Sein langjähriger Gefährte Ribery hält derzeit mit neun Meisterschaften mit den Bayern den Rekord im deutschen Fußball, Alaba und Müller hätten mit dem nächsten Titel zu dem Franzosen aufgeschlossen. Kein anderer Spieler hätte die Schale im Alter von 27 Jahren auch nur annähernd so oft bekommen wie Alaba.

Flick rechnet "null" mit Titel an diesem Wochenende

Flick will sich nicht mit Rechnereien zum Titelgewinn an diesem Wochenende auseinandersetzen, er habe sich "null" mit einer Feier beschäftigt. Es gehöre für ihn dazu, "dass man die Sache sehr ernst nimmt und da nicht schon von irgendwelchen Feiern spricht", erklärte Flick.

Zuerst müsse die Partie gegen Mönchengladbach gewonnen werden. "Das Spiel wird für uns schwer, weil Gladbach eine gute Mannschaft ist. Und Dortmund wird alles tun, dass sie das Spiel gewinnen, weil sie die Saison sehr gut abschließen wollen. In jedem Profi steckt das drin, so lange irgendwo eine Chance ist, wird man alles geben, um das auch möglich zu machen", sagte Flick.

Kellerduell in Paderborn

Zum Duell der letzten Chance kommt es in Paderborn, wo der Letzte den Vorletzten Bremen empfängt. Für beide Mannschaften wäre alles andere als ein Sieg wohl zu wenig, um dem fast schon sicher scheinenden Abstieg noch zu entrinnen. Besonders könnte das Spiel auch für Paderborns Klaus Gjasula werden: Sieht der Mittelfeldspieler erneut die Gelbe Karte, wäre er mit 17 Verwarnungen in einer Saison der alleinige Bundesliga-Rekordhalter.