SCHWEIZ

Blick-Zeitung: "Sommer hext die Nati in das EM-Viertelfinale! Mon dieu! Die Schweiz wirft den Weltmeister raus und besiegt den 67-jährigen Fluch! Yann Sommer hält im Elfmeterschießen den letzten Versuch, jenen von 160-Millionen-Mann Mbappé. Die Reise kann weiter gehen. Was für ein verrückter Abend in Bukarest!"

Schweizer Tagesanzeiger: "Was für ein Coup! Sie sind den langen Weg in das Viertelfinale auf ihre eigene Art gegangen, nicht mit destruktivem Fußball, sondern mit einer Idee, die von offensivem Denken geprägt ist. Gut hat das nicht immer ausgesehen, in ihren Spielen hat es immer wieder leistungsmäßige Durchhänger gegeben. Aber Vladimir Petkovic ist nie bereit gewesen, von seinem Weg abzurücken. Das hat seine Sturheit nie zugelassen. Er darf einen großen Anteil an diesem Erfolg für sich verbuchen."

Neue Züricher Zeitung: "Sie wirkten ausgesprochen reif, als würfen sie alles in die Waagschale, was sie in den letzten Jahren gelernt hatten, in schönen und schmerzhaften Momenten, in all den Achtelfinals der letzten Endrunden. Sie machten alles richtig, jeder einzelne machte Vieles richtig. Und so bekam vor allem der Coach Petkovic Recht – für sein Vertrauen in Führungsspieler wie Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und Haris Seferovic, in dieses Gerüst und diese Hierarchie, in diese offensive Strategie, in diese Mentalität, die oft angezweifelt worden war."

Le Temps: "In 120 Minuten Fußball, plus der gefühlten Ewigkeit des Penaltyschießens, hat die Schweizer Nati alles zertrümmert. Die Zweifel an ihren jüngsten Leistungen, das Unentschieden gegen Wales, die Niederlage gegen Italien. Das schicksalhafte Ausscheiden im Achtelfinale von großen Turnieren. Die schlechten Erinnerungen an gescheiterte Elfmeterschießen gegen die Ukraine 2006 und Polen 2016."

FRANKREICH:

L'Equipe: "Das Spiel war außergewöhnlich und wird in die Geschichte des Wettbewerbs eingehen. (...) Es war unglaublich, majestätisch, aber auch verzweifelt, und am Ende bleibt den Franzosen und ihren Anhängern nur noch ein weinendes Auge. Frankreich ist der amtierende Weltmeister, es gehörte offensichtlich zu den Favoriten der Veranstaltung, aber es hat am Montag eine verdammte Ohrfeige bekommen."

Le Figaro: "Es gibt Abende, an die man sich mit Freude oder Traurigkeit erinnert, auch noch ein paar Jahre später. Montag, der 28. Juni 2021, gehört zu dieser Kategorie. Weinend und mit gesenktem Kopf schied der Weltmeister aus dem Turnier und aus Bukarest aus, was als eines der größten Fiaskos in die Geschichte der Nationalmannschaft eingehen wird."

Le Parisien: "15 Minuten vor Schluss stand es 3:1 für sie, aber sie fanden die Kraft, sich an einem Abend, an dem alles wieder normal zu werden schien, weiter zum Narren zu machen. Unsere benachbarten Freunde haben ein verrücktes Kunststück vollbracht. Ihre Selbstaufopferung und ihre Eroberermentalität könnten sie weit bringen, aber vor allem werden sie es uns nicht übel nehmen, dass es ein französisches Versagen ist."