Zwei Mal hatte Österreich bereits Punkte vor Augen. Gegen die Slowakei soll es endlich klappen, auch wenn die ÖEHV-Truppe Außenseiter bleibt und der letzte Sieg bei einer WM bereits zwölf Jahre zurückliegt (2:1 n. P. in Helsinki). Dieses Mal fehlen allerdings die großen Namen aus der NHL wie Juraj Slafkovsky, Martin Pospisil, Tomas Tatar oder Martin Fehervary. Allerdings weist der Kader von der NHL gedraftete Talente wie Dalibor Dvorsky (2023 an zehnter Stelle von St. Louis Blues), Samuel Honzek (2023 von Calgary Flames, 16.), Adam Sykora (2022 von New York Rangers, 63.), Martin Chromiak (2020 von Los Angeles Kings, 128.) oder Samuel Knazko (2020 von Columbus Blue Jackets, 78.) auf. Und auch im Tor verfügen die Slowaken mit dem 23-jährigen Samuel Hlavaj (Minnesota Wild) neben KHL-Veteran Patrik Rybar über ein starkes Gespann.

Dass die Slowakei, bei der NHL-Legende Miroslav Satan im Hintergrund die Fäden zieht, noch immer zu den großen Eishockey-Nationen gehört, beweist vielleicht nicht unbedingt ihre vergangenen WM-Auftritte (seit der WM-Silbermedaille 2012 spätestens im Viertelfinale ausgeschieden). Sondern dass in den letzten fünf Jahren immerhin 16 Spieler im NHL-Draft gezogen worden sind. Vor allem die Jahrgänge 2004 und 2005 geben Anlass zur Hoffnung. Auch in diesem Jahr kommen rund 20 Spieler für den NHL-Draft in Frage. Dennoch: Der ersten beiden Auftritte wirkten mäßig überzeugend. Auf ein 0:5 gegen Schweden folgte ein 3:1 gegen Slowenien.

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Die starken Vorstellungen gegen Finnland und Schweden haben bei Team Austria jedenfalls für Selbstvertrauen gesorgt. Aber: „Jedes Spiel ist neu. Und wir sind erst dann zufrieden, wenn der Klassenerhalt geschafft ist“, sagt Teamchef Roger Bader. Nach einem 0:5 gegen Schweden haben die Slowaken gegen Slowenien mit 3:1 gewonnen. Die Österreicher bleiben bis auf Tolvanen vollzählig. Verteidiger Clemens Unterweger erlitt gegen die Schweden zwar ein Cut im Gesicht, wird eventuell mit Gitter spielen.

Ein Blick auf die offiziellen Statistiken zeigt ein interessantes Bild: Österreichs NHL-Crack Marco Kasper erhielt bislang die meiste Eiszeit, stand gegen Finnland und Schweden durchschnittlich 19.35 Minuten auf dem Eis, vor Dominic Zwerger (18:44), Thimo Nickl (18:27) und Bernd Wolf (18:21). Und Kasper hatte mit 50 an der Zahl die meisten Shifts sowie die meisten Schüsse (7) aus rot-weiß-roter Sicht. Beachtlich: Tolvanen kam auf eine Fangquote von 92,86 Prozent, Kickert auf 87,5 Prozent. Bei den Bully weist Vinzenz Rohrer mit 52,63 Prozent gewonnener Face-offs aus heimischer Sicht den besten Wert auf.