Dem vorzeitigen Saisonende weint man beim VSV nicht nach. Die Blicke sind nach vorne gerichtet. Und irgendwie wirkt es unter der Ägide von Sportdirektor Herbert Hohenberger, als hätten die Villacher ein klares Konzept, eine klare Transferstrategie seit langer Zeit vor Augen. Einigen Abgängen steht mit Luca Erne bereits ein Neuzugang fest. Doch in der Defensive hat Hohenberger einen weiteren Wunschspieler im Blick: „Wir sind im Gespräch mit Paul Stapelfeldt“, bestätigt er. Der 26-jährige Nationalteam-Spieler gilt als Stay-at-Home-Verteidiger, spielt mit 1,96-Metern gerne seine Physis aus. „Wir warten, wie er sich entscheidet.“
Fakt ist jedoch, dass die Blau-Weißen nicht sofort alle Karten offenlegen wollen. „Es ist geplant, dass wir mit neun Imports starten“, so Hohenberger. Höchste Priorität habe ein Erstlinien-Center. „Diese Personalie muss sitzen. Nicht, wie bei Chase Pearson, wo wir auch seinen Launen ausgesetzt waren“, spricht der VSV-Sportchef Klartext. Hier drängt die Zeit nicht unbedingt. Speziell nach dem NHL-Draft ergibt sich nach den Mechanismen und Geschäftsregeln die eine oder andere Möglichkeit. „Die Agenten wissen Bescheid, wonach wir suchen. Wenn sich ein Spieler mit Grit findet – viele solcher Typen sieht man ja jetzt bei den Top-Vier-Teams der Liga – könnte es auch schneller gehen.“
Und Fakt bleibt zudem, dass nicht jede Position mittels Transfer besetzt wird. Hohenberger will in der Kabine eine blau-weiße Identität erschaffen. „Die Junior Verträge sollten nicht umsonst gewesen sein. Wir wollen heimische Spieler, da sind wir im Verein alle einer Meinung.“ So werden etwa Elias Wallenta, Nico Uschan oder Paolo Wieltschnig mehr Vertrauen erhalten.