Große Ehre wurde kürzlich Thomas Koch zuteil. Er wurde von den heimischen Eishockeyfans zum All-Time-Erste-Liga-MVP der knapp letzten zwei Jahrzehnte gewählt. Dabei ließ er viele prominente ehemalige Cracks wie Jamie Lundmark, Bennoit Gratton oder Ex-VSV-Topscorer und nunmehrigen NHL-Spieler Derek Ryan hinter sich. Über diese Auszeichnung hat sich der 37-Jährige, der seinen Vertrag bei den Rotjacken verlängerte, extrem gefreut. „Unglaublich, dass mich die Fans so toll unterstützt haben.“

In den letzten Monaten hatte Koch viel Zeit zum Nachdenken, wie es mit dem Eishockey weitergehen wird. „Die Ungewissheit hinsichtlich Saisonstart, macht die Sache nicht ganz einfach. Solange es kein fixes Datum gibt, kann man sich nur so vorbereiten, als ob die Meisterschaft gegen Mitte September beginnen wird“, meint der Mittelstürmer, der auf dieser Position in Österreich noch immer eine fixe Größe ist. Wie und mit wie vielen Teams losgelegt werden kann, bleibt ein spannender Faktor. Die momentane Situation deutet darauf hin, dass die Klubs aus dem benachbarten Ausland keine Probleme mit der Ein- und Ausreise haben dürften.

Heimische Liga

Wobei Koch einer reinen österreichischen Liga mit einer Reduktion auf fünf Legionären viel Positives abgewinnen könnte. „Es wäre eine gute Herausforderung, vielleicht würde der eine oder andere heimische Klub aus der Alpsliga noch aufspringen. Wäre doch toll, wenn die dritte Linie wie vor 20 Jahren statt Koch, Welser, Lange nun Hochegger, Klassek, Van EE, um nur drei Nachwuchsspieler zu nennen, heißen würde beim KAC. Jene Klubs, die weniger Budget haben, spielen mit noch mehr jungen Akteuren, aber in zwei, drei Jahren würde die Liga und das Nationalteam profitieren. Wichtig wäre nur, dass die Legionäre richtig gut sind, damit die Jungen von ihnen viel Lernen können.“ Mit finanziellen Einschnitten bei vielen Teams muss gerechnet werden, vielleicht wäre dies ein guter Ansatz.

Nach der Karriere

Schaut man auf das Instagram-Profil von Thomas "Dago" Koch, so nennt er sich da "Tuna1818". Damit bringt er zwei seiner großen Leidenschaften auf den Punkt. Die 1818 spiegelt mit seiner Rückennummer 18 das Eishockey wider, Tuna (Thunfisch) das Fischen. Dieses Hobby fasziniert ihn so sehr, dass er sich Vorstellen kann, es nach der Karriere als Beruf auszuüben. „Es würde mich interessieren, als Fischer-Guide tätig zu sein. Leute an das Wasser zu bringen, ihnen etwas darüber erzählen und wenn alles passt, ein paar Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.“

Um diesen Job ausüben zu können, verlangt es, ein großes Wissen über die Materie zu haben. Was Koch mitbringen würde, da er über große Erfahrung verfügt und auch eine spezielle Ausbildung noch absolvieren würde. „Ein Freund von mir hat ein Unternehmen mit Fischer-Guides, der mir viel darüber erzählt hat. Seine Kunden kommen aus der ganzen Welt, daraus sind schon tolle Freundschaften entstanden. All diese Dinge würden mir voll taugen, und weil ich die Natur liebe.“ Selbst hat Koch natürlich schon öfters die Dienste von Guides in Anspruch genommen, war von der Art und Weise voll begeistert. "Wie sie es mir erklärt haben und welche Geschichten sie mir dabei erzählten, war jedes Mal ein Erlebnis."

Fangen und Auslassen

Koch gehört zu jener Gattung von Anglern, die, nachdem sie einen Fisch gefangen haben, ihn wieder ins Wasser zurückgeben. „Für mich geht es nur darum, den Fisch zu überlisten und sich dann für das Erlebnis zu bedanken. Es ist für mich das Schönste, wenn er wieder davonschwimmt.“ Mehr als ein Erinnerungsfoto von besonderen Fängen gibt es nicht, diese Bilder Erinnern den Klagenfurter, wo, wie und wann er erfolgreich war. Zwar isst er gerne Fisch, die kauft der Stürmer aber beim Züchter seines Vertrauens.

Diese Regenbogenforelle hat der KAC-Stürmer auf dem Haken
Diese Regenbogenforelle hat der KAC-Stürmer auf dem Haken © kk

Tolle Fänge

Drei Jahre hat es gedauert, bis Koch einen Huchen an der Angel hatte. Nicht umsonst wird er als Fisch der 1000 Würfe genannt. Bei „Dago“ hat es noch mehr Würfe gebraucht, aber dafür weiß er genau, wann es so weit gewesen ist. „Es war an einem Mittwochnachmittag an der Mur in St. Georgen ober Judenburg. Wir hatten nächsten Tag trainingsfrei, da nützte ich die Gelegenheit. Ich bin zehn Meter ins Wasser hinein und beim ersten Wurf hatte ich einen 94 cm großen Huchen an der Angel. Ich war völlig Happy, machte ein schnelles Foto und ließ den Fisch wieder aus. Keine zehn Minuten später hatte ich den nächsten Huchen an der Angel, es war einfach unglaublich.“

Koch mit einer großen Bachforelle
Koch mit einer großen Bachforelle © kk

Ein Hecht mit 1,31 Meter, ein Karpfen mit 23 Kilo, eine Regenbogenforelle mit 60 cm, eine Bachforelle mit 65 cm und ein Waller (Wels) mit 1,70 m zählen zu den weiteren Top-Fängen von Koch. Der natürlich gewisse Ziele noch erreichen will. „Ein Waller mit über zwei Metern und ein Huchen über einen Meter stehen auf der Liste.“