Rein optisch war der Unterschied zwischen dem KAC und EHC Biel kaum sichtbar, hatte es auch den Anschein, dass die Klagenfurter das dominierende Team gewesen wären. Die Anzahl der abgegebenen Schüsse bestätigt diesen Eindruck, denn die Rotjacken schossen 50 Mal auf das Tor der Schweizer, nur 18 Mal der Gegner. Heißt, jeder dritte Versuch (33,33 Prozent) von Biel fand den Weg ins Gehäuse, die Gastgeber kamen nur auf einen Wert von mageren sechs Prozent. Diese Statistik ist Spiegelbild des Geschehens. Biel ließ vor allem nur Schüsse von der Seite bzw. nahe der blauen Linie zu. In die sogenannte Gefahrenzone nahe dem Tor kam der KAC zu selten zum Abschluss, was hingegen die Mannschaft in ihrer eigenen Zone öfters nicht zu verhindern wusste, so die Gäste zu hochkarätigen Möglichkeiten kamen und im Abschluss eiskalt agierten.

Flotte Bieler

Auffällig war noch der Unterschied hinsichtlich der eisläuferischen Qualitäten, da konnten nicht alle Akteure der Klagenfurter mit dem Tabellenzweiten aus der Schweiz mithalten. Was bei einem Großteil der Gegentreffer der Hauptgrund war. Natürlich sollte nicht vergessen werden, dass Glücksgöttin Fortuna den Schweizern an diesen Abend äußerst wohlgesinnt war. Dies bestätigten sowohl vierfach Torschütze Peter Schneider und sein österreichischer Mannschaftskollege Stefan Ulmer. „Es hätte wesentlich enger werden können“, meinte Ulmer, der auf die drei Lattenschüsse des KAC hinweist.

Trainer Petri Matikainen sah viel Positives seiner Mannschaft, war mit dem Gebotenen nicht unzufrieden, wobei er natürlich speziell den Unterschied in der Chancenauswertung hervorhebt. „Wir haben viel Gutes gezeigt, aber der Gegner hat seine Chancen unglaublich effizient genutzt und außerdem haben wir uns einige Gegentore förmlich selbst geschossen. Unsere taktische Anlage war gut und wurde vom Team auch gut umgesetzt, unser Weg ist der richtige. Wir messen uns in der Champions Hockey League mit den besten Teams in Europa, das ist unsere Ambition, da wollen wir mitmischen. Das ist uns spielerisch gelungen, allerdings bekamen wir vorexerziert, wie man mit Möglichkeiten umgeht. Das Ergebnis ist für sich stehend natürlich eine Enttäuschung, aber ich denke, dass wir viel Positives gezeigt und Lehrreiches mitgenommen haben.“

Achtelfinale in weiter Ferne

Die Aufstiegschancen sind mit der 3:6-Niederlage so gut wie dahin, um das Achtelfinale noch zu erreichen, benötigt der KAC am kommenden Dienstag in Biel einen Sieg mit fünf Toren Unterschied. Man muss davon ausgehen, dass Tappara Tampere im Heimspiel gegen die punktlosen Frisk Asker das Eis als Sieger nach 60 Minuten verlassen werden.