Gleich zwei Drittel der ersten Sturmreihe fehlten den Graz 99ers beim Auswärtsspiel in Villach gestern Abend: Niklas Olausson und Andrew Yogan waren verletzt – das Duo erzielte immerhin nicht weniger als 38 Scorerpunkte für die bisher eher marode Grazer Offensive. Zudem musste Torhüter Christian Engstrand (krank) passen. Und doch: Der erste Treffer des Abends gelang der Truppe von Trainer Johan Pennerborn in der fünften Minute. Ken Ograjensek stellte auf 1:0. In doppelter Überzahl (Daniel Oberkofler und Erik Kirchschläger auf der Strafbank) glich Nicolas Rivett-Mattinen zwei Minuten später aus. Bezeichnend für die (mangelnde) Effizienz der Steirer in dieser Saison: Tobias Fladeby verpasste zehn Sekunden vor Ende des ersten Drittels per Penalty die Chance aufs 2:1.

In der 28. Minute jubelte der verlässlichste Torschütze der 99ers, Viktor Granholm, über das vermeintliche 2:1. Nach Videostudium wurde der Treffer aber aberkannt, Sam Antonitsch behinderte VSV-Goalie Jean-Philippe Lamoureux. Spielerisch war über 60 Minuten kaum zu sehen, dass Villach ein Top-sechs-Team ist und Graz um das Pre-Play-off kämpft. Am Ergebnis aber schon: Anthony Luciani bezwang Nicolas Wieser zum 2:1 (49.), das 3:1 (59.) fiel ohne Tormann und das 2:3 (60.) aus 99ers-Sicht zu spät. Am Freitag kommt Ljubljana nach Graz. Ein Sieg ist Pflicht, nur zwei Zähler liegen die 99ers vor Rang elf – und das bei drei Spielen mehr auf dem Konto.