Einmal durften die Graz 99ers in dieser Saison auf das Eis. Es war wohl eher eine Pflicht, denn eine Kür. Immerhin haben die Grazer mit dem 3:4 in Innsbruck das Play-off und somit das Saisonziel klar verpasst. Im eigentlichen Fansektor der Grazer hingen zum letzten Spiel Dressen von Fans und ein Transparent für den neuen Liebling: "Die #35 hatten in Graz schon immer die ganz Großen, Znenahlik - Sabourin - Nussbacher", stand in schwarzen Buchstaben auf weißem Grund. Keeper Felix Nußbacher hat sich diese Ehrung nach einer tollen Saison auch verdient. 

Das Spiel gegen Linz begann gleich mit einem Gegentor. Dragan Umicevic hatte hinter dem Grazer Tor die Scheibe, Brian Lebler stand mutterseelenallein davor und bekam den Puck auch. Nach 50 Sekunden war Felix Nußbacher bezwungen. Trainer Jens Gustafsson machte sein Versprechen wahr und setzte die jungen Spieler ein. Aber nicht in einer Linie, er teilte sie den arrivierten Spielern zu. Oliver Setzinger machte im Lineup einem jungen Spieler Platz und schaute sich die Partie zwischen den Spielerbänken mit Silvia Priversek an. Von da aus sah er auch das 0:2. Dennis Yan traf nach Doppelpass mit Juha Hytonen. Die Antwort kam nur 13 Sekunden später: Anthony Cameranesi stibitze die Scheibe im Angriffsdrittel und legte ab: Kilian Rappold gelang sein erster Treffer im Trikot der 99ers und er sollte noch eines nachlegen. In der 12. Minute stand er wieder goldrichtig und verwertete zum 2:3. Linz war allerdings unbeeindruckt und spielte weiter auf das Tor: Immerhin hatten die Black Wings noch die Chance auf das Play-off. Am Ende des ersten Drittels stand es 4:2 für Linz. Der zweite Durchgang bot wenig Faszinierendes – ein Powerplay wurde nicht genutzt, zwei Unterzahlen schadlos überstanden. Am Ergebnis änderte sich allerdings nicht.

Drei Minuten war das letzte Drittel alt und die 99ers kamen heran: Cameranesi sah aus der Bandenrundung heraus Erik Kirchschläger zentral vor dem Tor. Die Scheibe kam und der gebürtige Linzer traf zum 3:4.  Nach einer Strafe gegen Charlie Dodero kam es, wie es immer kam in letzter Zeit: ein Gegentor. Yan stellte mit seinem zweiten Tor auf 3:5 aus Sicht der Grazer. In einer weiteren Unterzahl (abermals Dodero) hatte Michael Schiechl die ganz dicke Chance auf einen Shorthander.