Es war schon abzusehen, was die Graz 99ers Mittwochfrüh auch offiziell bestätigten: Mit Kevin Moderer kehrt ein echter Lokalmatador zurück in seine Heimat. Der gebürtige Grazer war die letzten drei Saison bei den Blackwings in Linz unter Vertrag, kam da in 187 Spielen auf 24 Punkte. Jetzt ist er wieder Grazer, kommt dahin zurück, wo er das Spiel erlernt hat.

Moderer wird, wie gewohnt könnte man sagen, in Graz wieder mit der Rückennnummer 72 einlaufen. Trainer Doug Mason sagt: "Kevin ist für seine intensive Spielweise bekannt und wird uns in der kommenden Saison mehr Präsenz auf dem Eis geben."

Und das sagt der 28-Jährige selbst zu seiner "Heimkehr":

Nach drei Jahren bei den Black Wings kehren Sie zu den 99ers zurück. Wie lange haben Sie überlegt?
Kevin Moderer: Nicht lange. Hier bin ich aufgewachsen. Im Bunker habe ich mit acht Jahren mit dem Eishockey begonnen, Eislaufen konnte ich schon mit drei Jahren und mein Vater, der selbst gespielt hat, hat mir immer viel beigebracht. Er gibt mir nach wie vor Tipps und mittlerweile führen wir auch sehr gute Diskussionen auf hohem Niveau. Die Zeit ist für mich und meine Familie reif, nach Hause zu kommen. Wir erwarten unser zweites Kind – da passt das sehr gut.

Bei den 99ers ist es in der abgelaufenen Saison nicht gerade nach Wunsch verlaufen. Wie haben Sie das mitverfolgt?
Es wäre wohl alles anders verlaufen, wenn sie ein paar Punkte mehr gehabt hätten und unter die Top sechs gekommen wären. Dann wäre es wohl auch nicht zu diesem Zerfall gekommen. Hier haben vielleicht die richtigen Charaktere gefehlt, um gemeinsam Erfolg zu haben.

Was erwarten Sie sich von Ihrer zweiten Eiszeit in Graz?
Ich möchte, dass wir leidenschaftliches Eishockey spielen, wie auch ich es verkörpere. Jeder will gewinnen und Meister werden, aber das geht eben nur Schritt für Schritt. In Linz hatte ich Rollen und habe auf allen Positionen gespielt. Da konnte ich der Mannschaft anders helfen. Und auch bei den 99ers möchte ich da eingesetzt werden, wo ich helfen kann.