Es mutete an, als würde ein Vulkan ausbrechen, als Tim Luca Harnisch nach seinem Tor gegen Linz die Arme zum Jubel in Richtung Hallendach riss. Wie glühend heiße Lava, die hunderte Meter hoch aus der Erde gefeuert wird, schleuderte dieser Treffer eine große emotionale Last von den Schultern des Stürmers. Er spricht vom „Monkey on the back“, dem sprichwörtlichen Affen, der auf dem Rücken sitzt, „und wenn du 28 Spiele lang kein Tor schießt, dann wird der Affe immer größer und schwerer“, sagt der 24-Jährige. Daher empfand er diesen Treffer als einen enormen, persönlichen Befreiungsschlag. „Ich hoffe, der Knoten ist nun geplatzt.“ Geht es nach ihm, soll schon gegen Pustertal nachgelegt werden. „Wir wissen, was auf uns zukommt. Sie haben Potenzial und defensiv starke Spieler.“ Dass Nico Felder weiterhin krank, Nick Swaney abermals verletzt und der Einsatz von Anders Koch fraglich ist, macht die Übung gegen die Wölfe nicht einfacher.
Graz99ers vs. Pustertal
Tim Harnisch: „Jeder reißt sich für den anderen den Arsch auf“
Die 99ers empfangen am Sonntag Pustertal im Merkur Eisstadion (17.30 Uhr). Tim Harnisch hat jüngst angeschrieben und hat Lust auf mehr.
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