Die prekäre Situation bei Zagreb hält die Ligaverantwortlichen auf trapp, beschert ihnen wohl schlaflose Nächte. Aber speziell die Kroaten selbst, versuchen, mit intensiven Verhandlungen mit potenziellen Partnern den Karren nochmals aus dem Dreck zu holen. Ein Unterfangen, das wohl ein kleines Wunder notwendig haben dürfte, denn der Klub steht finanziell völlig in der Ecke. Für die Liga würde ein Ausstieg der Kroaten während der laufenden Saison hinsichtlich dem Image mehr als nur ein Kollateralschaden sein. Seit Gründung der EBEL ist dies noch nie der Fall gewesen, wobei Laibach nur haarscharf dabei vorbeischrammte.

Die Zeichen aus der kroatischen Hauptstadt sind mehr als nur beunruhigend, denn sämtliche aktuellen Spieler werden in den europäischen Ligen angeboten, einige haben Zagreb bereits verlassen. Cheftrainer Aaron Fox trat mit seinen Co-Trainern zurück. Übernommen hat vorerst Daniel Kolombo. „Charly Fliegauf von Wolfsburg hat sich bei mir über mehrer Spieler von Zagreb erkundigt“, sagt KAC-Geschäftsführer Oliver Pilloni, dem Nikolai Lemtyugov der Bären selbst angeboten worden ist. Wichtig wird werden, dass so schnell als möglich Klarheit darüber herrschen muss, wie es mit dem Verein weiter geht. KAC-Aufsichtsratsvorsitzender Hellmuth Reichel meint zu diesem Thema:  „Wenn es der Klub finanziell nicht mehr schafft, ist es besser, sie steigen lieber heute als morgen aus. Dann wissen alle anderen Vereine, woran sie sind.“ Sollte Zagreb die Notbremse ziehen, würden alle Spiele aus der Wertung genommen werden und die Tabelle dementsprechend bereinigt werden. Der neue Leader wäre der KAC mit 48 Punkten vor den Vienna Capitals (48), Salzburg und Graz (je 45), Linz (44) und Bozen (43).