In seinem ersten Startelf-Einsatz für Dänemarks Fußball-Nationalmannschaft hat Ex-Sturm-Angreifer Rasmus Höjlund sogleich mit seinen ersten Länderspiel-Toren angeschrieben. Zum Auftakt in die EM-Qualifikation erzielte der 20-Jährige sogar einen Dreierpack (21., 82., 93.) und schoss "Danish Dynamite" somit quasi im Alleingang zum 3:1-Sieg gegen Finnland. Damit erweiterte er auch auf internationaler Ebene seinen Lauf, den er mit bereits sechs Toren im Jahr 2023 für seinen Klub Atalanta Bergamo in Italien losgestartet hat. Höjlund wechselte im August 2022 nach nur einem halben Jahr in Graz für bis zu 20 Millionen Euro in die Lombardei.

England hat gleich zum Auftakt einen großen Baustein zum Gruppensieg gesetzt. In der Neuauflage des EM-Finales setzten sich die "Three Lions" bei Europameister Italien am Ende mit Bauchweh 2:1 (2:0) durch. In Gruppe J starteten Portugal um Weltrekordler Cristiano Ronaldo und Bosnien und Herzegowina mit Kantersiegen gegen Liechtenstein (4:0) beziehungsweise Island (3:0) in die bis 21. November laufende Qualifikation.

Slowenien schrieb in Kasachstan in Dänemarks Pool H voll an (2:1). In der Italien-Gruppe C siegte auch Nordmazedonien (2:1 gegen Malta).

Neben dem bereits qualifizierten Gastgeber Deutschland holen sich 20 weitere Teams das Ticket über die ordentliche Qualifikation. Die ersten zwei der sieben Gruppen sind qualifiziert. Die letzten drei EM-Teilnehmer werden im März 2024 über die Play-offs ermittelt.

Italien startete vor vollem Haus in Neapel ambitioniert, schon nach dem ersten Dämpfer aber riss der Faden komplett. Declan Rice war mit dem Nachschuss nach einem Eckball erfolgreich (13.). Harry Kanes Schuss war davor geblockt worden. Kane besorgte noch vor der Pause das 2:0 (44.). Der Stürmerstar verwertete einen Handelfmeter nach VAR-Einschreiten zu seinem 54. Länderspieltor, womit er nun die alleinige Nummer eins vor Wayne Rooney ist.

Mit neun EM-Finalisten in der Startelf präsentierten sich die Engländer gegen ein Italien im Umbruch zunächst als gefestigteres Team. Weil Jack Grealish aber den "Sitzer" zum 3:0 ausließ (45.+1), wurde es doch noch einmal spannend. Debütant Mateo Retegui gelang nach Idealpass von Lorenzo Pellegrini das Anschlusstor (56.). Der 23-jährige "Argentinier", der zuvor noch kein Pflichtspiel auf italienischem Boden bestritten hatte, war von Italiens Teamchef Roberto Mancini völlig überraschend einberufen worden. Ein aus Sizilien stammender Großvater mütterlicherseits machte den Einsatz des argentinischen Torschützenkönigs überhaupt erst möglich.

Ronaldo holte sich Weltrekord

Das 2:1 holte das Publikum im Stadio Diego Armando Maradona zurück - und plötzlich wankte England. Das Finish gehört den Azzurri und geriet spätestens nach Gelb-Rot für Luke Shaw (78., 80.) zur britischen Abwehrschlacht. Zum Punktgewinn reichte es den Heimischen aber nicht mehr.

Portugal leistete sich beim Debüt von Teamchef Roberto Martinez keinen Umfaller, der 4:0-Pflichtsieg gegen Liechtenstein verlief ganz nach Cristiano Ronaldos Drehbuch. Die Landes-Ikone stellte erst mit seinem 197. Länderspiel-Einsatz einen Weltrekord auf und baute mit einem Doppelpack (51./Elfmeter, 63.) jenen für die meisten Länderspieltore auf 120 aus. Joao Cancelo (8.) und Bernardo Silva (47.) schenkten dem vom Steirer Rene Pauritsch interimistisch betreuten Außenseiter die ersten beiden Treffer ein.

Härtester Gruppengegner der Portugiesen dürfte Bosnien und Herzegowina sein, das Island auch dank des ersten Länderspieltreffers des Salzburgers Amar Dedic (63.) mit 3:0 bezwang. Dedic beackerte die rechte, Sturm-Graz-Legionär Jusuf Gazibegovic die linke Flanke. Rade Krunic schnürte einen Doppelpack (14., 40.).