"Ich hatte auf einem Auge einen sogenannten Augeninfarkt. Rechts sehe ich leider nichts mehr. Damit komme ich klar. Und mit dem Herzen muss ich aufpassen", erzählt Franz Beckenbauer dem Magazin "Bunte". Er fiebere mit dem DFB-Team von Bundestrainer Hansi Flick zwar mit, "aber ich werde nicht nach Katar reisen. Ich drücke unserer Mannschaft vor dem Fernseher die Daumen", sagte Beckenbauer.

Dass seine Gesundheit angeschlagen ist, war hinlänglich bekannt. Seit Jahren schon meidet der 77-Jährige, der 1974 in München als Spieler und 1990 in Rom als Teamchef Fußball-Weltmeister geworden ist, öffentliche Auftritte. Nicht nur aufgrund der persönlichen Anschuldigungen und Verdachtsmomente im Zuge der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Wie Beckenbauer dem Magazin "Bunte" verriet, werde er "aus gesundheitlichen Gründen" auf den Trip in die Wüste verzichten.

Fußball live und vor Ort schaue er nur noch selten. Wichtiger sei ihm die Entwicklung seiner Franz-Beckenbauer-Stiftung, die bereits 30 Millionen an Spendengelder sammelte und kürzlich das 40-Jahr-Jubiläum gefeiert hatte. Die Organisation hilft in Not geratenen Menschen. "Meine Frau Heidi ist seit einiger Zeit mit mir im Vorstand“, sagte Beckenbauer, „eine Stiftung ist ja für die Ewigkeit gemacht. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass es weitergeht, auch wenn du selbst nicht mehr da bist."

Weiters erzählt Beckenbauer, dass das Interesse um ihn zugenommen habe. Er erhalte derzeit auffällig viel Fanpost und Autogramm-Wünsche, die er gerne beantworte. Über die Gründe für das gesteigerte Interesse hat er sich auch so seine Gedanken gemacht. „Die Leute denken wohl, der lebt nimmer lang. Aber ich versuche, euch noch eine Weile erhalten zu bleiben“, sagte Beckenbauer.