Beim Blick auf die Aufstellung der Salzburger hätte sich der WAC wohl etwas anderes erhofft. Trainer Matthias Jaissle schickte trotz anstrengender Champions-League-Nacht am Mittwoch seine Einsergarnitur aufs Feld. Auch beim WAC gab es Überraschungen. Kapitän Mario Leitgeb saß nur auf der Bank, ebenso wie Konstantin Kerschbaumer und Thierno Ballo. Matthäus Taferner und Augustine Boakye bekamen ihre Chance von Beginn an.

Die Partie hätte für den WAC mit dem Worst-Case-Szenario, also einem Bullen-Tor nach nur einer Minute, beginnen können. Zweimal rettete das Wolfsberger Aluminium. Die zur Fünferkette zurückgekehrten Lavanttaler ließen aber vom Beginn weg eine Leistungssteigerung gegenüber der Vorwoche erkennen. Offensiv zeigte man sich deutlich gefährlicher und auch die Körpersprache zeigte eine steigende Tendenz. Die Führung der Salzburger war dennoch nicht zu verhindern. Noah Okafor setzte sich gegen Dominik Baumgartner durch und schloss unhaltbar ab (17.). Grundsätzlich war die Führung auch nicht unverdient.

Kurz vor der Pause passierte das, was nicht passieren darf. Der WAC ließ sich von Salzburg auskontern. Benjamin Šeško traf bei seinem Abschluss noch die Innenstange. Der Ball landete vor den Beinen von Junior Adamu, der einnetzte. Raphael Schifferl versuchte noch zu retten, aber vergeblich. Bitter für den WAC, mit einem 0:2 in die Pause gehen zu müssen. 

Gut möglich, dass die Leistung gegen einen Gegner, der nicht Salzburg heißt, zu einem Erfolg gereicht hätte. Die Bullen standen hinten aber einfach zu sicher, um zwingende Chancen des WAC zuzulassen. Salzburg wurde auch nach ihren Wechseln nicht schwächer. Sekou Koita brachte neuen Schwung in den Angriff. Im Großen und Ganzen waren Michael Novak und Co. sowie Goalie Hendrik Bonmann immer zur Stelle.

Kurz später überschlugen sich die Ereignisse. Maurice Malone erzielte nach starker Vorarbeit des kurz zuvor eingewechselten Thorsten Röcher den Anschlusstreffer. Wenig später zeigte Schiedsrichter Julian Weinberger auf den Elfmeterpunkt. Eine harte Entscheidung, die nach Videostudium auch revidiert wurde. Besonders hart für den WAC: Hätte es keinen Pfiff gegeben, hätte man eine gute Chance auf den Ausgleich gehabt.

Es blieb spannend bis in die Schlussminuten. Mit dem besseren Ende für den Meister. Damit steht der WAC nun schon bei fünf Niederlagen in Folge und rückt dem Tabellenende immer näher.