Unter der Woche hatte Rapid noch die willkommene Gelegenheit, sich auf den WAC einzuschießen. In der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation gelang ein 3:0-Heimsieg gegen Anorthosis Famagusta. WAC-Trainer Robin Dutt hat dabei das laut seiner Ansicht wohl beste grün-weiße Pflichtspiel in dieser Saison gesehen. Vor allem die Offensive präsentierte sicher wieder nahe dran an alter Stärke. „Sie haben ihre Aufgabe wirklich sehr gut gelöst“, ist Dutt gewarnt.

In der Liga befinden sich die heutigen Konkurrenten nach zwei Spieltagen gleichauf mit einem Punkt am Tabellenende. Beide haben sich vorgenommen, so schnell wie möglich den ersten Dreier in dieser Saison einzufahren. Druck verspürt man im Lavanttal noch keinen. Die Stimmung war nach dem enttäuschenden 1:4 gegen Sturm Graz beim Training unter der Woche wieder von Spielfreude geprägt. „Es ist nicht so, dass wir schon einen schweren Rucksack mit hätten. Die Liga wird nicht im Oktober entschieden. Was nicht heißt, dass wir heute nicht gewinnen wollen“, sagt Dutt. Dafür muss die Anfälligkeit bei Standardsituationen aus der Vorwoche abgestellt werden. 

Gewinnen konnten die Lavanttaler saisonübergreifend (inklusive Play-off) seit sieben Liga-Spielen nicht mehr. Der bisher letzte Sieg konnte Anfang Mai gegen den heutigen Gegner eingefahren werden. Cheikhou Dieng sorgte damals in der Nachspielzeit in Hütteldorf für das 2:1. „Wie üblich in dieser Liga sind auch heute wieder viele Zweikämpfe und der eine oder andere hohe Ball zu erwarten“, sagt Dutt.

Was die Formation betrifft, lässt sich der 56-Jährige nicht in die Karten blicken. Nach der Umstellung in der Pause gegen Sturm Graz von Vierer- auf Fünferkette könnte diese Variante auch gegen Rapid ein Thema werden. Der WAC brachte damit wieder Stabilität in die Abwehrreihe und konnte nach vier Gegentoren in den ersten 45 Minuten zumindest einen Teilerfolg feiern und das Spiel ohne weiteren Schaden beenden. Neuzugang David Gugganig agierte dabei im Zentrum der drei Innenverteidiger und könnte damit heute zu seinem ersten Einsatz von Beginn an kommen. Ganz vorne dürfte erneut der Israeli Tai Baribo die Chance bekommen, seinen ersten Treffer im Dress der Wölfe zu erzielen. 

Erleichtert dürfte nach dem Spiel Routinier Mario Leitgeb sein. Es ist das letzte seiner noch in der Vorsaison ausgefassten Vier-Spiele-Sperre nach einem Foul. Der 33-jährige Abräumer würde dem Spiel der Wolfsberger in dieser Situation guttun. Erstmals heuer mit dabei im Kader ist gegen Rapid der 20-jährige Eigenbauspieler Lukas Schöfl.