Wenn der GAK heute Abend (18.30 Uhr) in Liefering antritt, ist Junior Adamu wieder dabei. Zuletzt fehlte der 19-jährige Mittelstürmer angeschlagen. „Mir geht es wieder gut“, sagt Adamu. Eine Kopf-an-Kopf-Situation mit einem Gegenspieler sorgte kurzfristig für Probleme. Umso mehr freut sich der gebürtige Nigerianer, der als 3-Jähriger nach Österreich kam, in Graz beim GSV Wacker und GAK ausgebildet wurde, bevor es ihn nach Salzburg verschlug. „Es ist schon etwas Besonderes, wenn ich gegen meinen Ex-Verein spiele“, sagt er. „Ich will beweisen, was ich kann.“ Und das ist einiges. Zwei Tore und ein Assist hat der Offensivspieler heuer für den Zweite-Liga-Tabellenführer bereits erzielt. Im Vorjahr waren es 14 Volltreffer in 20 Spielen. Offensichtlich hat Adamu Spaß an seinem Beruf. Den braucht er auch, wie er sagt. „Ohne Spaß am Spiel geht gar nichts. Das brauche ich, sonst schieße ich keine Tore. Und mit meiner positiven Art versuche ich meine Mitspieler zu motivieren.“

Die viele Zeit, die Junior in Liefering, bei den Profis von Salzburg und dem U19-Nationalteam verbringt, machen Heimatbesuche in Feldkirchen selten. „Meine Familie ist sehr wichtig für mich. Ohne meine Eltern wäre ich nie so weit gekommen. Sie unterstützen mich noch heute, wenn ich Hilfe brauche oder verletzt bin.“ Der GAK kann nur hoffen, dass Familie Adamu – Junior hat fünf Geschwister – heute nicht in Liefering dabei ist und zusieht. „Wenn meine Eltern da sind, dann bin ich noch motivierter“, sagt er. Wenn Adamu doch einmal zu Hause ist, dann verbringt er die Zeit meist auf dem Fußball- oder Tennisplatz. Ein Bruder und eine Schwester spielen nämlich Fußball beim GAK, eine weitere Schwester Tennis. Durchaus mit Talent, wie der Bruder sagt.

„Es war die richtige Entscheidung 2015 zu Salzburg zu gehen“, sagt Adamu – obwohl ihn am Anfang das Heimweh plagte. Sturm und Rapid hatten auch Interesse am Stürmer. An der Position Adamus ist der Vater nicht unschuldig. „Ich habe einmal bei Wacker als Tormann gespielt. Mein Vater ist auf das Feld gekommen und hat mir gesagt, ich soll nach vor und Tore schießen. Der Trainer hat umgestellt und ich habe nie mehr im Tor gespielt“, lacht Adamu.

Dass es von Liefering und Salzburg nicht weit in die europäischen Topligen ist, ist kein Geheimnis mehr. „Liverpool – das ist mein großer Traum“, schwärmt Adamu. Dabei sind die Bayern – wegen David Alaba – sein Lieblingsverein. Aber: „Liverpool spielt richtig guten Fußball, das gefällt mir, wie Salah und Mane vorne kombinieren.“ Die Schnelligkeit und das gute Timing im Pressing – Stärken Adamus – würden jedenfalls zu Liverpool und in die Premier League passen.

Und auch die Lieblingsstürmer Adamus haben es in sich: Robert Lewandowski und Erling Haaland. „Was sie machen, probiere ich auch.“ Genug Warnung für den GAK!