Drei äußerst chaotische Tage hat Magdalena Lobnig hinter sich. Just vor der am Donnerstag in Manavgat beginnenden WM im Küstenrudern wurde der Völkermarkterin am Montag die Einreise in die Türkei untersagt (zu kurze Restlaufzeit des Reisepasses), sie musste wieder nach Österreich zurückkehren. Erst am Mittwoch erfolgte schließlich die Entwarnung. Gerade noch rechtzeitig wurde der 35-Jährigen von der Bezirkshauptmannschaft Schwechat ein Express-Reisepass ausgestellt - um 14 Uhr hob schließlich der Flieger von Wien in Richtung Antalya ab.

„Es ist sich gerade noch ausgegangen. Zum Glück gab es noch ein paar Restplätze in der Maschine“, zeigte sich Lobnig erleichtert, wenngleich sie durch die dreitägige Verzögerung am Donnerstag „einen Kaltstart“ hinlegen muss. „Eine optimale Vorbereitung sieht natürlich anders aus. Ohne Trainingslauf und Abstimmung des Bootes zu starten, ist eine Herausforderung. Dennoch habe ich die Titelverteidigung noch immer im Visier“, bleibt die aktuelle EM- und WM-Titelträgerin optimistisch und hofft gleich im ersten Zeitlauf unter die besten Acht zu rudern, was eine direkte Qualifikation für die K.O.-Phase bedeuten würde. „Dann hätte ich am Freitag Pause, was mir sehr gelegen käme.“ Zumindest mit den Bedingungen in Manavgat ist Lobnig bestens vertraut, holte sie doch vor nicht einmal einem Monat auf der exakt selben Strecke die Goldmedaille bei der Europameisterschaft.

Ebenfalls bei der WM am Start und bereits seit Montag in der Türkei ist Lobnigs Schwester Katharina, die mit Justus Gschaider (Linzer RV Ister), Harald Steininger (RV Alemannia) und Chiara Halama (RV Alemannia) im gemischten Vierer antreten wird.