Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, sei klargestellt: Österreichs Fußball-Nationalmannschaft befindet sich noch hier, auf der Erde, in Berlin bei der Europameisterschaft, und zwar mit voller Energie und höchster Konzentration, wie sie alle versichern würden, hätte jemand in diese Richtung nachgefragt. Und doch wirkte das Team vor dem dritten Gruppenspiel gegen die Niederlande so, als wäre es ein wenig entrückt. Ob es damit zusammenhängt, dass einige Spieler einen Yoga-Trainer einfliegen hatten lassen, um dessen Dienste in Anspruch zu nehmen, ist nicht restlos geklärt. Die atmosphärischen Strömungen innerhalb der ÖFB-Partie hatten jedenfalls keinerlei Schwankungsbreiten mehr aufzuweisen. Die Auswertung ergibt eine in dieser Ausprägung selten beobachtete heitere Gelassen- und Lockerheit, die signalisiert: „Seht her, wir freuen uns des Fußball-Daseins.“
UEFA Euro 2024
Ein Sieg gegen die Niederlande ist die einfachste Lösung
In Österreichs Nationalteam rennt der Schmäh, es herrscht eine lockere Atmosphäre. Teamchef Ralf Rangnick und Marko Arnautovic verbreiteten gute Laune. Das Ziel ist zumindest der zweite Platz. Der Nationaltrainer will keine Achtelfinal-Rechenspiele um Platz drei. „Das habe ich aufgegeben.“
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