Die Lienzer Kolping Partnerschaft mit Brasilien ist inzwischen vierzig Jahre alt. Im Jahre 1986 waren Lienzer Mitglieder in Chapadinha vor Ort, um beim Bau eines Kolping­hauses mitzuarbeiten, Lions Lienz hat das Projekt damals auch finanziell unterstützt. Seitdem tröpfelt die Zusammenarbeit zwischen „Tirolerhut und Zuckerhut“ und wird nur durch die rührige Conceicao Da Silva als Bindeglied wechselseitig am Leben erhalten. Nun soll die Hilfe für die Freunde im Urwald von Maranaho reaktiviert werden. Kolping Lienz verspricht anlässlich der kürzlich stattgefundenen Generalversammlung eine Intensivierung dieser Beziehung.

1987 - Der Fahrradlbürgermeister v.l. Silva Wässrig, Hans Kröll u. Richard Girstmair
1987 - Der Fahrradlbürgermeister v.l. Silva Wässrig, Hans Kröll u. Richard Girstmair © KK

Vorhang auf im Mai

Einen Neustart garantiert auch Thomas Widemayr - und zwar bei der Kolpingbühne und als neuer Chef dieser Kolpinginstitution. Die traditionellen Bretter im Kolpingsaal sollen wieder vermehrt be­spie­­­lt werden. Aber: „Mein Ziel ist keine neue Kolping-Theatergruppe zu etablieren, sondern regelmäßig Theaterstücke auf die Kolping­bühne zu bringen. Mit wech­selnden Akteuren, egal der Herkunft oder Bühnen­zuge­hörigkeit, primär der jeweiligen Rolle angepasst.“ „Vorhang auf“ heißt es bereits im Mai – da startet Widemayr im Kolpingsaal mit eigenem Soloprogramm, ein Theaterstück im Herbst soll folgen.

 Thomas Widemayr garantiert einen Neustart
 Thomas Widemayr garantiert einen Neustart © Kolping Lienz/mag

Finanziell sei Kolping Lienz nach wirtschaftlichen Turbulenzen (Die Zukunft des Saalbetriebes war fraglich) nun wieder „in ruhigen Gewässern“, verkündete „Kapitän“ und Ob­mann Meinhard Pargger. Auch 2023 konnte wieder kräftig investiert werden. Für die neue Küche im Jugendheim, Modernisierung der gesamten Hauselektrik, Update im Bereich Elektronik, EDV, Internet, Multimedia und für neue Böden wurden rund 170.000 Euro ausgegeben. Stolz ist Kolping Lienz darauf, dass man trotz Investitionen von einer dreiviertel Million Euro inner­halb der letzten zehn Jahre nur einen einzigen Gläubiger auf der Liste hat: das Land Tirol mit der Wohnbau­för­derung. Deshalb macht die finanzielle Lage dem Ob­mann keine Sorgen – auch Dank der Stiftung aus Liechten­stein, die Kolping Lienz seit Jahren großzügig unterstützt.

Erfreulich ist auch, dass der Verein sechs neue Mitglieder nennen kann. Norbert Hopfgartner, seit 2010 Leiter der Gruppe Kolping und Maria Gasser, langjährige Schrift­führerin, scheiden aus dem Vorstand aus. Dieser wurde neu gewählt und ist nun mit Hanna Forscher-Flatscher, Mario Gander, Ursula Hofmann, Walter Jank, Eva Karre, Charly Kashofer und Thomas Widemayr besetzt.

Diözesanpräses Severin Mayrhofer und Diözesanleiter Stefan Spiess sehen in Lienz „eine tolle Kolpingfamilie“. Rückgrat dafür sind die vielen ehrenamtlichen, engagier­ten und langjährigen Mitglieder. Zwei davon – Urgesteine des Vereines - wurden geehrt: Emmo Reider für 60 Jahre und Peter Moser für 65 Jahre Vereinstreue.

Geehrt für langjährige Treue – die Urgesteine im Kolping Verein: Peter Moser und Emmo Reider
Geehrt für langjährige Treue – die Urgesteine im Kolping Verein: Peter Moser und Emmo Reider © Kolping Lienz/mag