Zudem wurde bekannt, dass in der Weinviertler Bezirksstadt auch Schaukästen der ÖVP und SPÖ beschädigt worden sind. Diesbezüglich seien ebenfalls Ermittlungen im Gang, sagte Baumschlager.
Generell sei davon auszugehen, "dass die Straftaten örtlich einzugrenzen sind", hob der Sprecher hervor. "Es liegen derzeit keine Hinweise vor, dass sich die Vorfälle über die Bezirksgrenzen hinaus erstrecken. Die Ermittlungen konzentrieren sich gezielt auf den betroffenen Raum in Hollabrunn." Die Sicherheitslage in den umliegenden Bezirken sei unverändert.
"Eine enge Zusammenarbeit aller zuständigen Dienststellen ist sichergestellt. Die Sicherheitsbehörden setzen weiterhin konsequent alle erforderlichen Maßnahmen, um die Vorfälle rasch aufzuklären", führte Baumschlager aus. Die Bevölkerung wurde ersucht, verdächtige Wahrnehmungen umgehend der Polizei unter der Notrufnummer 133 mitzuteilen.
"Moscheen sowie andere Glaubens- und Schutzeinrichtungen werden in den Bezirken Niederösterreichs bereits seit Jahren verstärkt durch die Exekutive überwacht", unterstrich Baumschlager. Die Polizeidienststellen seien landesweit auch "entsprechend sensibilisiert".
Der Schuss auf die Moschee des Vereins der Albanischen Muslime hatte sich in der Nacht auf Sonntag ereignet, verletzt wurde niemand. Ein Projektil wurde ebenso sichergestellt wie nach einem Schuss auf einen rund eineinhalb Kilometer entfernt abgestellten Pkw in derselben Nacht. Eine kriminaltechnische Untersuchung der entdeckten Munition wurde angekündigt. Angezeigt wurden am Montag schließlich auch zwei Schüsse auf das Parteilokal der Hollabrunner Grünen. Hier wurde Freitag bis Montag als Tatzeitraum genannt.
Die Schüsse auf das Parteilokal der Grünen bezeichnete deren Bundessprecherin und Klubchefin Leonore Gewessler am Dienstag als "eine absolute Grenzüberschreitung". "Menschen, die für unsere Demokratie politisch arbeiten und sich engagieren, müssen das ohne Angst vor Gewalt tun können. Egal, welcher Partei sie angehören." Wenn dieser Grundsatz verloren gehe, werde an den "Säulen unserer Demokratie" gerüttelt, betonte Gewessler in einer Aussendung.