Der ganze Fall nahm am 5. Oktober seinen Ausgang. Bei einem Würstelstand im Gewerbepark Stadlau trafen sich mehrere Männer, um zu essen und zu trinken. Als dort am Parkplatz Jugendliche laut mit ihren E-Scootern herumfuhren und randalierten, beschwerten sich die Männer. Die Folge war, dass die Jugendlichen auf die Würstelstandbesucher brutal losgingen. Die Männer wurden ziemlich schwer verletzt, sie erlitten Kopfverletzungen, einer sogar eine gebrochene Schulter.
Am nächsten Tag erkannte die 17-jährige Tochter eines attackierten Mannes und ihr gleichaltriger Freund einen dieser Jugendlichen beim Wonkaplatz nahe der U2-Station Aspernstraße. Der 16-Jährige war mit einem 15- und einem 16-jährigen Freund unterwegs, die bei der Prügelattacke am Tag zuvor gar nicht dabei waren. Daraufhin gingen die neun Jugendlichen mit einer ähnlichen Vehemenz auf das Trio los. Dabei wurde auf die drei nicht nur eingeprügelt und diese ausgeraubt, ein Opfer wurde auch schwer sexuell missbraucht. Die Übergriffe nahm die Bande mit dem Mobiltelefon auf Video auf und verbreitete es in sozialen Medien.
Die Opfer erlitten durch den Angriff teils schwere Verletzungen und mussten ins Krankenhaus. Die drei trugen Brüche oder schwere Gehirnerschütterungen davon. Einer von ihnen war sogar nach dem Angriff ohnmächtig.
Durch die Videoaufnahmen konnten die Tatverdächtigen ausgeforscht werden. Sie wurden sukzessive festgenommen. Fünf von ihnen - ein 14-jähriger Türke, ein 15-jähriger Afghane, zwei 17-jährige Österreicher und ein 19-jähriger Iraner - wurden bereits in Untersuchungshaft genommen. Ein 16-jähriger Österreicher, eine 14-jährige Slowakin, eine 15-jährige und eine 17-jährige Österreicherin - sie ist übrigens vom 17-jährigen Haupttäter schwanger - wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien auf freiem Fuß angezeigt.