Dominik Wlazny ("Marco Pogo") schafft die notwendige Hürde von 6000 Unterstützungserklärungen und wird am 9. Oktober zur Wahl des Bundespräsidenten antreten. Der Arzt und Sänger der Punkband "Turbobier" übertrifft das Alterslimit, ab denen man in Österreich zur Bundespräsidentschaftswahl antreten kann, nur um ein knappes Jahr – denn seinen 35. Geburtstag feierte er erst am 27. Dezember 2021. Seine Bierpartei erreichte bei der Wien-Wahl 2020 schon mehr als 13.000 Wähler.

Um 11 Uhr hat Wlazny die Unterstützungserklärungen und seinen Wahlvorschlag gesammelt bei der Bundeswahlbehörde im Innenministerium in Wien abgeben. Dafür sagte der Wiener Bezirkspolitiker auch seinen für heute angekündigten Besuch in Salzburg ab. Wlazny wäre der erste Kandidat, der für die Wahl im Oktober feststeht – denn auch Amtsinhaber Alexander Van der Bellen muss die nötigen Unterstützungserklärungen sammeln und übergeben.

Viele Kandidaten am Stimmzettel

Der Stimmzettel für die Hofburg-Wahl dürfte am Rekord kratzen – auch wenn nur eine Parlamentspartei einen Kandidaten nominiert hat. Die bisher größte Auswahl gab es 2016 und 1951, mit sechs Kandidaten, die die nötigen 6000 Unterstützungserklärungen aufbringen konnten. Damit kann heuer neben Wlazny und Van der Bellen auch FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz fix rechnen. Vier weitere Kandidaten dürften ganz gute Chancen haben.

So könnte es auch MFG-Vorsitzender Michael Brunner (geht man von den Stimmen für die Partei bei früheren Wahlen aus) gelingen, die 6000 Unterschriften bis 2. September zu sammeln. Gute Chancen haben zudem der Ex-Politiker (FPÖ und BZÖ) und jetzige Blogger Gerald Grosz sowie "Krone"-Kolumnist Tassilo Wallentin – und auch "Waldviertler"-Schuhmacher Heinrich Staudinger könnte es gelingen, ist doch auch er recht bekannt.