Die Präsidentin der Politischen Akademie (Polak) der ÖVP, Bettina Rausch, übernimmt das im Zuge des Wechsels von Karl Mahrer in die Wiener Lokalpolitik frei gewordene Nationalratsmandat. Das berichtete der "Kurier" am Dienstag in seiner Online-Ausgabe.

Der 66-jährige Mahrer wurde Anfang Dezember zum neuen Wiener Landesparteichef gekürt, gestern erfolgte seine Wahl zum amtsführenden Stadtrat. Die Wiener Landesgruppe hatte sich im Zuge der Turbulenzen nach dem Rückzug von Ex-Kanzler Sebastian Kurz und Ex-Finanzminister Gernot Blümel, der auch Landesparteiobmann in Wien war, einen neuen Chef suchen müssen.

Aus Brüssel nach St. Pölten

Die 41-jährige Niederösterreicherin Rausch begann ihre politische Karriere 2000 als parlamentarische Mitarbeiterin von Ursula Stenzel im Europäischen Parlament und stieg schnell in der Jungen Volkspartei Niederösterreich auf. Von 2008 bis 2013 war die studierte Politikwissenschaftlerin Mitglied im Bundesrat, von 2013 bis 2018 Abgeordnete im niederösterreichischen Landtag. Im April 2018 folgte sie Kurz als Präsidentin der Politischen Akademie der ÖVP nach. Ihr Vorsatz damals: "Fest in den Wurzeln und offen für Neues."

Der Einzug von Rausch in den Nationalrat wurde erst dadurch möglich, dass Abgeordneter Martin Engelberg das Wiener Mandat von Mahrer übernimmt und Rausch damit über die Bundesliste ins Hohe Haus einzieht. Ansonsten wäre der Sitz der Wiener Bundesrätin Elisabeth Wolff zugefallen.