Von grippalen Symptomen zu künstlicher Beatmung innerhalb weniger Stunden – so beschreibt der oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner den Beginn seiner schweren Covid-Erkrankung. Mehr als einen Monat danach hat er am Donnerstag seine Amtsgeschäfte wieder aufgenommen. Im Interview mit der Zeit im Bild 2 sagt Haimbuchner am Donnerstagabend, dass sich seine Einstellung der Pandemie gegenüber dadurch nicht geändert hat: "Ich habe immer gesagt, dass dieses Virus gefährlich ist und sehr schwere Verläufe verursachen kann", so Haimbuchner.

Gleichzeitig müsse man das große Ganze sehen, auf der einen Seite die Bekämpfung des Virus, auf der anderen Seite, wie man ein halbwegs normales Leben sicherstellen könne: "Man muss auch jene hören, die nicht mehr wissen, wie sie ihre Miete bezahlen oder ob sie ihren Betrieb weiterführen können." Dass die FPÖ mit ihrer Strategie ein Auffangbecken für Corona-Leugner sei, verneint der stellvertretende Bundesparteiobmann der FPÖ: "Es geht nicht immer um Strategie."

Keine Obmanndebatte

Haimbuchners Parteichef Norbert Hofer sieht sich seit einigen Tagen ob des Maskentragens im Parlament parteiinterner Kritik ausgesetzt. In Haimbuchner hat Hofer jedoch einen Verbündeten. Er stehe hinter dem Parteichef, sagt Haimbuchner, findet die Diskussion im Parlament aber schwierig. Der oberösterreichische Landtag habe eine Allparteieneinigung gefunden, "das aufgeheizte Klima in Wien ist für einen, der aus einem Bundesland kommt, schwer zu verstehen", sagt Haimbuchner.

Von einer etwaigen Obmanndebatte will der Oberösterreicher einmal mehr nichts hören: "Man muss nicht immer einer Meinung sein, aber wenn ein Parteiobmann gewählt ist, dann ist man dem gegenüber loyal." Haimbuchner habe noch von niemandem gehört, dass Hofer durch Klubobmann Herbert Kickl ersetzt werden soll, deutet aber an, dass sich seine Landesgruppe da etwas dagegen hätte.