FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker schließt einen Parteiausschluss des früheren Parteichefs Heinz-Christian Strache nicht mehr aus. Zwar sei dies derzeit kein vordringliches Anliegen, Strache sei ohnehin suspendiert. „Man muss einmal schauen, was am Tisch liegt, was die Staatsanwaltschaft noch zutage fördert“, so Hafenecker zur Kleinen Zeitung. „Dann werden wir sehen, welche Optionen es gibt.“ Auf die Frage, ob diese auch den Ausschluss aus der Partei beinhaltet, meint Hafenecker: „Ja, die Option bleibt.“

Dass Strache mit einer Rückkehr in die Politik liebäugelt, stößt auf wenig Wohlwollen. „Er sollte tun, was er versprochen hat: die Vorwürfe aufzuklären.“ Das werde sicherlich längere Zeit in Anspruch nehmen. „Jeder weiß, wie voluminös die Vorwürfe sind, wieviel Gerichte mit den Sache befasst sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in den nächsten vier, fünf, sechs Monaten die Vorwürfe geklärt sind .

Strache sollte "sich in Selbstreflexion üben"

Und ganz grundsätzlich: „Strache sollte darüber nachdenken, ob er sich mit solchen Ansagen einen Gefallen tut.“ Er sei in den letzten Wochen und Monaten aus den verschiedensten Funktionen zurückgetreten. „Vor wenigen Wochen gab es eine riesige Pressekonferenz, wo er seinem endgültigen Rücktritt aus der Politik verkündet hat. Es täte ihm sehr gut, sich in Selbstreflexion zu üben und darüber nachzudenken, welche Themen gerade am Tapet sind und warum gewisse Wahlen so ausgehen, wie sie eben ausgehen.“

Außerdem sollte er sich die Frage stellen, wie er eine solche Situation damals als Parteichef gemanagt hätte. „Welche Freude hätte er mit solchen Aussagen gehabt?