Mit dem Persönlichen starteten die Moderatoren ins Sommergespräch mit ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz. Wie hält er es mit der Kirche? Wie christlich-sozial ist die türkise ÖVP?

Kurz parierte gelassen, immer wieder darauf verweisend, dass er nicht bereit sei, über das ganz Persönliche, über die Zahl seiner Kirchgänge, etc. zu reden. Aber: Ja, er geht regelmäßig in die Kirche, wenn auch nicht jeden Sonntag, und nicht immer in Meidling. Und Ja: Er selbst würde kirchlich heiraten, und nicht der eingetragenen Partnerschaft den Vorzug geben, wie das jetzt in Kürze möglich sein wird.

Dass die türkis-blaue Politik nicht mehr christlich, nicht sozial sei, stellte Kurz strikt in Abrede. Gerade für die kleinen Leute, die Menschen mit geringem Einkommen, habe man schon viel getan. Stichwort: Die Erhöhung der Pensionen, oder die Familienbeihilfe Neu. Im übrigen sei Wirtschafts- und Sozialpolitik kein Gegensatz, wie immer behauptet werde.

Ärger über Kritik von deutschen Medien

Dass Kurz auch von deutschen Medien zunehmend kritisch beäugt wird, ärgert ihn. Anspielungen an dunkle Seiten der Geschichte sind für ihn nur Ausdruck dessen, dass dem jeweiligen Gegenüber in der sachlichen Debatte die Argumente ausgehen.

Außenpolitisch meint Kurz, er habe die Trendwende im Juni geschafft: „Die Mittelmeerroute schließt sich gerade. Frontex wird gestärkt. Und wir kooperieren mit den afrikanischen Staaten.“