Erwartungsgemäß kein gutes Haar lassen die politischen Mitbewerber an der Positionierung der SPÖ bei deren Bundesparteitag. Nicht zum ersten Mal attestierte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker der größten Oppositionspartei unter Andreas Babler einen „massiven Linksruck“ und unterstellte dem bestätigten Vorsitzenden sowohl ein „kommunistisches Manifest“ als auch „Doppelzüngigkeit“.

Schon zuvor hatte Bundeskanzler und ÖVP-Obmann Karl Nehammer den roten Forderungen nach Vermögens- und Erbschaftssteuer die übliche kategorische Absage erteilt: „Mit der Volkspartei und mit mir als Bundeskanzler wird es die Steuerfantasien der SPÖ nicht geben! Das kann ich an dieser Stelle versprechen“, erklärte Nehammer im Interview mit der Bauernzeitung.

Für die FPÖ rechnete Generalsekretär Michael Schnedlitz mit dem Hochamt der SPÖ ab und sprach von einer „inhaltslosen Rede des SPÖ-Chefs. „Mit dem üblichen marxistischen Ellenbogen gab Babler aussichtslose Floskeln von sich. Wir sind gespannt, wie lange sich die Sozialdemokratie dieses Mal einreden will, dass sie mit Babler aber jetzt wirklich durchstarten wird.“ Ein Duell mit Herbert Kickl sei „für die politisch toten Roten‘utopisch“, so Schnedltz.