Längst war klar, dass der reguläre EU-Frühjahrsgipfel ein weiteres Krisentreffen sein würde. Ausgehend davon wird die belgische Hauptstadt Brüssel diese Woche aber zum politischen Epizentrum der westlichen Welt, wurden doch zusätzlich noch ein Nato-Sondergipfel und ein G7-Gipfel einberufen.

Dreh- und Angelpunkt ist ein Militärbündnis, das es seit 73 Jahren gibt und dem von seinen Mitgliedern – mit wenigen Ausnahmen – nur unzureichend Beachtung geschenkt wurde. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron schaffte es mit einem knappen Satz ins kollektive Gedächtnis, als er die Nato 2019 "hirntot" nannte: Ein Begriff, zu dem er auch heute noch steht.