Chinas Geburtenkontrolle

Jedes Kind ein Kaiser

China hatte mit der Ein-Kind Politik einst die schärfste Geburtenkontrolle der Welt. Im Vorjahr wurde die Drei-Kind-Politik eingeführt, doch der Babyboom blieb aus.

Die restriktive Bevölkerungspolitik blieb nicht ohne Folgen, der Kinderwunsch in China hält sich heute in Grenzen

In einer Reportage über die Geburtenkontrolle in China schrieb der legendäre Asien-Korrespondent des „Spiegel“, Tiziano Terzani, 1983: „In einer Kommune der Provinz Schantung flehte eine Bäuerin, die kurz vor der Entbindung stand, die Hebamme an, sie möge ihr Kind ersticken, wenn es ein Mädchen sei. Anderenfalls werde ihr Mann sie schwer schlagen. Bei einer neuen Schwangerschaft könne es dann vielleicht ja der erwünsche Junge werden.“