Seit Auftauchen des "Ibiza-Videos", das inzwischen zum Rücktritt von Vizekanzler Heinz-Christian Strache und dem geschäftsführenden Parteibobmann Johann Gudenus (beide FPÖ) geführt hat, wird spekuliert, wer hinter dieser Aktion steckt. Nun könnte diese Frage geklärt sein. Wie das "Profil" und die "Wiener Zeitung" berichten, könnte die deutsche Guerilla-Polit-Gruppe "Zentrum für Politische Schönheit" das Video an die Medien gespielt haben. Das habe eine der Gruppe nahestehende Person bestätigt.

Kommentar erst bei Kickl-Rücktritt

Diese soll jedoch nur an das Material gelangt sein und dieses verbreitet haben. Für die Aktion selbst seien sie nicht verantwortlich, "da ist eher ein herrenloser Koffer aufgesammelt worden", heißt es laut "Profil". Dennoch gibt es Stimmen, die der Gruppe eine solche Aktion zutrauen - sowohl finanziell, als auch taktisch.

Die Aktivisten wollen sich offenbar erst zum Video äußern, wenn FPÖ-Innenminister Herbert Kickl zurückgetreten ist.

Bereits in der Vergangenheit hat das Zentrum für spektakuläre Aktionen gesorgt. Unter anderem wurde Ende 2017 über Nacht in einem Garten neben dem Wohnhaus des AfD-Politikers Björn Höcke eine Nachbildung des Berliner Holocaust-Mahnmals gebaut. Besonders spektakulär: Die Aktivisten legten Gräber direkt vor dem Amtssitz der deutschen Kanzlerin an.