Das staatliche chinesische Energieunternehmen CNPC hat nach einem Bericht der Nachrichtenagentur IRNA den Anteil der französischen Total bei der Erschließung des iranischen Erdgasfeldes South Pars übernommen. Total hatte 2017 den Vertrag für eine Beteiligung an Phase II von South Pars unterzeichnet. Das vereinbarte Anfangsinvestment lag bei einer Milliarde Dollar.

Es war das erste große wirtschaftliche Engagement eines westlichen Staates in Iran nach der Aufhebung der Sanktionen infolge des Atomvertrages. Unter US-Präsident Donald Trump zogen sich die USA aber aus dem Abkommen zurück und verhängten kürzlich neue Sanktionen, von denen auch Total betroffen ist. Das französische Unternehmen hatte erklärt, es werde seine Beteiligung an South Pars zurückziehen, wenn es von den Strafmaßnahmen nicht ausgenommen werde.

In diese Lücke springe nun die China National Petroleum Corp (CNPC), die Totals 50,1 Prozent übernehme, meldete IRNA unter Berufung auf Mohammad Mostafavi, den Direktor für Investitionen bei der staatlichen iranischen Ölfirma NIOC. Total lehnte eine Stellungnahme dazu ab. CNPC, das bisher mit 30 Prozent an dem Projekt beteiligt ist, bestätigte den IRNA-Bericht zunächst nicht.