Die Terror-Warnstufe in Österreich könnte nach dem Angriff der Hamas auf Israel erhöht werden. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erklärte Donnerstagnachmittag diesbezüglich, dass die Direktion Staatsschutz Nachrichtendienste eine entsprechende Prüfung vornehme.

Aktuell gilt die Terrorwarnstufe "erhöht" und das seit März 2022. Letztmals wurde sie nach dem Anschlag vom 2. November 2020 erhöht.

In Österreich war es zuletzt zu pro-palästinensischen Kundgebungen gekommen, die von allen Parlamentsparteien kritisiert worden waren.

Sicherheitsmaßnahmen verstärkt

Im Vorfeld des weltweiten Aufrufs der Hamas zu weltweiter Gewalt am heutigen Freitag wurden auch in Österreich die Sicherheitsvorkehrungen vor jüdischen Einrichtungen, Synagogen, Schulen, Kindergärten, Sportstätten oder Seniorenheimen massiv verstärkt. Nicht nur Beamte in Uniform, sondern vor allem in Zivil haben nach Informationen der Kleinen Zeitung ihre Präsenz deutlich ausgeweitet.

In einem internen Schreiben hat die Israelitische Kultusgemeinde ihren Gemeindemitgliedern geraten, dass Kinder nicht mehr allein in die Schule, sondern auf dem Weg zur und von der Schule unbedingt von Erwachsenen begleitet werden sollen. Das gelte auch für alle Wege zu jüdischen Einrichtungen. Vor jüdischen Objekten sollte man nicht verweilen, Türen sollten stets geschlossen werden. Bei Konfrontationen oder Provokationen sollte man nicht selbst einschreiten, sondern die Polizei verständigen.

Regelmäßige Warnungen per SMS

Jüdische Mitbürger in Österreich werden regelmäßig und bei Bedarf zeitnah von der Kultusgemeinde per SMS oder E-Mail über die aktuelle Lage und zu treffenden Sicherheitsvorkehrungen informiert.