Bei der im vergangenen Dezember in Niederösterreich eingerichteten Musikschulen-Ombudsstelle sind bisher 31 Beschwerden eingegangen. Sieben Einrichtungen sind betroffen, um sexuelle Belästigung geht es an zwei Standorten, berichtete der ORF NÖ am Dienstag. Angaben von Betroffenen werden vom Team der Gleichbehandlungsbeauftragten Christine Rosenbach zusammengefasst, anonymisiert und an die Bildungsdirektion sowie die Kultur Region GmbH des Landes übermittelt.

Dem Online-Bericht zufolge bezieht sich der Großteil der Vorwürfe auf dienstrechtliche Beschwerden. Hier gehe es etwa um intransparente Stundenvergabe, Stundenkürzungen oder fehlende schriftliche Arbeitsverträge der Musikschullehrer.

Vorwürfe über sexuelle Belästigung hätten sich an zwei Schulen bestätigt, wurde Rosenbach zitiert. Der Direktor einer Musikschule im Weinviertel – die Causa kann als Anlassfall für die Etablierung der Ombudsstelle gesehen werden – wurde nach diversen Vorwürfen im Dezember des Vorjahres entlassen. An der zweiten betroffenen Schule im Industrieviertel ist ein von mehreren Aussagen belasteter Lehrer ebenfalls nicht mehr tätig. Die Stelle sei bereits neu ausgeschrieben worden, hieß es in dem Bericht.