Das Nachhilfeinstitut "Lernquadrat" hat die Empfindungen der österreichischen Schüler mittels Online-Befragung genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Die Schülerinnen und Schüler nehmen ihre Noten ernst, empfinden sie aber kaum als Ansporn - weder wenn sie eine gute Zensur bekommen haben noch, wenn sie schlecht abgeschnitten haben. Immerhin: Der Großteil der Teilnehmer hält seine Noten für einigermaßen gerecht. Knapp die Hälfte würde lieber in eine Schule ohne Noten gehen, rund ein Drittel kann sich eine solche gar nicht ausmalen.

Von ihren Lehrkräften fühlen sich die Jugendlichen dabei im
Großen und Ganzen fair behandelt: Rund die Hälfte empfindet ihre
Noten "sehr gerecht" oder "gerecht", knapp 35 Prozent zumindest
"einigermaßen gerecht". Am ehesten unfair behandelt fühlten sie sich
in den Hauptfächern Englisch, Mathematik und Deutsch.

700 Schüler wurden online befragt

Dabei sorgen schlechte Noten bei den Schülerinnen und Schülern durchaus für Unbehagen: So geben 54 Prozent an, Frustration zu empfinden. 45 Prozent sind traurig, 37 Prozent ärgern sich. Die Folge: Nach einer schlechten Beurteilung steigt bei 40 Prozent der Befragten die Angst vor der kommenden Prüfung, für 31 Prozent sinkt der Freizeitgenuss und 25 Prozent sorgen sich um die Reaktion der Eltern.

Schlechte Leistungen sehen die Schüler durchaus selbstkritisch:
Knapp die Hälfte macht dafür mangelndes Lernen verantwortlich,
jeweils rund ein Drittel schlechte Konzentration bzw. Prüfungsangst
oder Zeitdruck. Klassische Ausreden wie "Die Lehrkraft mag mich
nicht" landen erst weit dahinter (12 Prozent). Gute Noten sorgen hingegen für Zufriedenheit (63 Prozent) bzw. Dankbarkeit und Erleichterung (48 Prozent).

Zu diesen Erkenntnissen kamen die Auftraggeber, nachdem rund 700 Jugendliche zwischen zehn und 19 Jahren im März und April befragt wurden.