Der Einsatz bei dem Waldbrand in Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau a.d. Rax (Bezirk Neunkirchen) wird mindestens bis zum Wochenende dauern. Das berichteten am Dienstagvormittag LHStv. Stephan Pernkopf (ÖVP) und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner. Etwa 300 Helfer und neun Hubschrauber, auch jene aus Deutschland, stehen im Einsatz.

Pernkopf wies auch darauf hin, dass bisher 180.000 Mannstunden geleistet worden seien. Und das zum größten Teil freiwillig, fügte er hinzu. Nicht mehr im Einsatz sind die beiden am Samstag aus Italien entsandten Canadair-Maschinen des Typs CL-415. Die Helfer würden von Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) verabschiedet, sagte Pernkopf.

Fahrafellner berichtete von 150 Quadratmetern, die zuletzt an der Ostseite des Geschehens in Brand gestanden seien. Er verwies darauf, dass das Bundesheer Erkundungsflüge mit Wärmebildkameras durchführe, um Glutnester genau zu lokalisieren. Die entsprechenden Koordinaten würden "für ganz gezielte Abwürfe" in die Cockpits der Löschhubschrauber gespielt. 1,3 bis 1,5 Millionen Liter Wasser würden pro Tag geflogen. An Ort und Stelle waren auch wieder zwei Katastrophenhilfszüge der Feuerwehr aufgeboten.

Leichte Entspannung durch Regenfälle

Regen hat beim Waldbrand in Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau a.d. Rax (Bezirk Neunkirchen) für Entspannung gesorgt. Niederschläge, in höheren Lagen auch in Form von Schnee, hätten am Montag in den Abendstunden eingesetzt, bis Dienstagfrüh jedoch wieder aufgehört, teilte Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber auf Anfrage mit. Es gebe weiterhin Glutnester und sichtbare offene Feuerstellen.

Zu Beginn der Arbeitswoche waren laut Huber etwa 250 Helfer in Hirschwang aufgeboten. Gegen das Feuer sollte erneut auch wieder mit punktuellen Wasserabwürfen von Hubschraubern aus vorgegangen werden. Ob die zwei Spezialhelikopter aus Deutschland - Sikorsky CH-53 - weiter zum Einsatz kommen, stand in der Früh noch nicht fest. Definitiv verabschiedet würden die beiden am Samstag aus Italien entsandten Canadair-Maschinen des Typs CL-415, sagte Huber.

Glitschige Steige

Der Kommandant verwies auch darauf, dass durch den Regen etwa Steige glitschig geworden seien. Das sei "eine große Gefahr für die Einsatzkräfte". Die Helfer würden im Gelände weiterhin von Bergrettern gesichert.

Der Waldbrand war am Montag vergangener Woche ausgebrochen. Das Feuer breitete sich extrem rasch aus - innerhalb von zehn Stunden von fünf auf mehr als 100 Hektar. Die Ursache ist weiter unklar, Ermittler gehen von einer "fremden Zündquelle" aus. Festgestellt wurde laut Polizeisprecher Johann Baumschlager u.a. mittels Video-Aufzeichnungen der Rax-Seilbahn, dass die Flammen an einer Stelle entstanden sind, an der in der Vergangenheit immer wieder Lagerfeuer gemacht worden waren.