Ein 51-Jähriger soll in Wien-Penzing eine 29-jährige Frau erschossen und in seiner Wohnung in Wien-Neubau Suizid verübt haben. Die Leiche der Frau war am späten Sonntagnachmittag in ihrer Wohnung in der Satzberggasse von ihrer Mutter und ihrem 36-jährigen Ex-Freund entdeckt worden. Die 29-Jährige hatte eine Schusswunde am Kopf. Eine dazu passende Waffe fand die Polizei nicht, die Spur führte aber rasch zum Halbbruder des Ex-Freundes.

Die Polizei war gegen 17.30 Uhr alarmiert worden. Ermittlungen ergaben, dass der 51-jährige Halbbruder des Ex-Lebensgefährten eine Glock-Pistole sowie einen Revolver besaß. Außerdem fanden die Beamten heraus, dass die 29-Jährige seit einiger Zeit nähere Kontakte zu dem Mann unterhielt. Die Kriminalisten fuhren daraufhin in die Lerchenfelder Straße zur Wohnung des 51-Jährigen.

Dort fanden sie auch den Mann tot auf. Er dürfte Selbstmord verübt haben. Mit einer der beiden Faustfeuerwaffen dürfte die junge Frau erschossen worden sein. Details dazu versprachen sich die Ermittler von einer Obduktion.

Der Hintergrund der Bluttat erhellte sich nur langsam. Ermittlungen ergaben, dass die 29-Jährige mit ihrem Ex-Freund einen Sohn im Kleinkindalter hatte. Das Paar hatte sich getrennt, der 36-Jährige befindet sich in einer neuen Beziehung. Der Halbbruder dürfte aber eine enge Beziehung zu dem Kind aufgebaut haben.

Annahmen der Ermittler gingen in die Richtung, dass sich die Mutter des Kleinen - entweder weil ihr die Beziehung des Mannes zu ihrem Sohn zu eng wurde oder weil er sich zu ihr hingezogen gefühlt haben könnte - von dem 51-Jährigen distanzieren wollte. Fraglich blieb, ob die Ermittler die Hintergründe der Bluttat restlos aufklären können. Neben dem Obduktionsergebnis könnte auch die Auswertung von Mobiltelefonen weitere Aufschlüsse bringen

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