Ein überraschendes Urteil lenkte diese Woche den Lichtkegel auf einen Fall, der im Vorjahr heftige Diskussionen hervorgerufen hatte. Den einen war die Causa Tina ein Beleg für eine inhumane Abschiebepraxis, den anderen galt sie als Indiz für die Langmut eines Rechtsstaates, der sich von Schutzsuchenden aus menschlich nachvollziehbaren Motiven jahrelang habe vorführen lassen. Das Problem für die Beurteilung des Falles ist: Beides stimmt.