Breite Schultern“ sollen größere Lasten tragen – mit diesem Versprechen ging die SPÖ Anfang des Jahres in die Koalition, auf deren To-do-Liste die Budgetkonsolidierung von Anfang an weit oben stand. Dass man sich auf Steuererhöhungen bei Privatstiftungen ab 2026 einigen konnte, dürfte Finanzminister Markus Marterbauer also zufrieden stimmen.

Rund 3000 Privatstiftungen gibt es in Österreich, für Schlagzeilen sorgten zuletzt allerdings vor allem jene, die im Zusammenhang mit dem tief gefallenen Signa-Gründer René Benko stehen. Denn sein zerbröckeltes Firmenimperium stützte sich auf ein Geflecht von Stiftungen, Begünstigte
sind dabei enge Angehörige. Die Gläubiger beißen sich
an den Stiftungen nun die Zähne aus.

Die Änderungen sollen jetzt 33 Millionen Euro pro Jahr in die österreichische Staatskasse spülen. Längerfristig dürfte beim Modell Privatstiftung allerdings Reformbedarf bestehen, der über kleinere Steuererhöhungen hinausgeht.