In der ORF-TVthek braucht man zwar kein Passwort, aber ohne einen Hauch von Rechenleistung geht es nicht, denn die Inhalte sind bekanntlich nicht länger als sieben Tage abrufbar. Das ist so ziemlich das Gegenteil zeitgemäßer Nutzung im Unterhaltungsbereich. Man muss nicht zwingend Streamingplattformen wie Netflix nutzen, längst hat sich auch im linearen Fernsehen das On-Demand-Prinzip durchgesetzt – Inhalte zu jeder Zeit individualisiert zu nutzen. Viele öffentlich-rechtliche Sender bieten in ihren Mediatheken Serien, Filme, Dokus und Eigenproduktionen gratis an und das nicht nur zum Nachschauen.

Bestes Beispiel: Neben dem ORF sind auch das ZDF und Schweizer Fernsehen am Seriengroßprojekt „Der Schwarm“ beteiligt. Beide Sender zeigen die Serie schon ab heute in ihren Mediatheken. Die Ausstrahlung im linearen TV erfolgt erst ab 6. März. Nicht nur der ORF, sondern auch seine Nutzerinnen und Nutzer haben hier das Nachsehen.

Jetzt ist vor alle die Politik gefordert: Die längst überfällige Digitalnovelle muss also alle Stückeln spielen, denn wer Gebühren bezahlt, der fordert zu Recht ein, dass man dafür auch auf der Höhe der Zeit bespielt wird.