Lassen Sie mich etwas technisch beginnen und versuchen, einen bemerkenswert widersprüchlichen Wesenszug des Jobmarktes aufzuzeigen: Die Suche nach Arbeit gilt allgemein als Prozess, an dessen Ende der möglichst ideale Job stehen soll. Also eine Arbeit, die zeitlich flexibel einteilbar ist, gut bezahlt und möglicherweise noch nahe dem privaten Lebensmittelpunkt. Nun lehrt uns der Alltag, dass eine Suche erfolgversprechender ist, desto länger sie andauert. Am Arbeitsmarkt aber gilt exakt das Gegenteil. Je länger ich suche, also arbeitslos bin, desto geringer wird die Chance auf den Traumjob. Je länger ich arbeitslos bin, desto seltener stellen mich nämlich Betriebe ein.