Bundeskanzler Sebastian Kurz sei „entzaubert“ worden, hörte man in letzter Zeit da und dort. Das heißt, dass es davor einen Zauber gab. Zu Beginn seiner Laufbahn, vor zehn Jahren, war es vor allem die Jugend des damals noch nicht 25 Jahre alten Staatssekretärs, von der die Faszination ausging. Dazu kam das rhetorische Talent: Nach den abgeschmackten Dauerworthülsen der rot-schwarzen Koalition stand plötzlich ein Politiker vor dem Mikrofon, der sich auf überzeugende Art verständlich machen konnte. Einer, der klar sagte, was er will.