Einmal im Jahr fahren Rosa Monckton und ich gemeinsam in den Urlaub. Sie war einst Prinzessin Dianas engste Freundin und Vertraute. Kennengelernt haben wir einander 2013, als ich in Wien ein Denkmal für die verstorbene Prinzessin errichten ließ. Mein Versprechen an Diana, nachdem sie 1997 verunglückt war.

Persönliche Briefe

Bis vor wenigen Jahren war ich der Ansicht, Prinz Philip sei es gewesen, der Diana nach der Scheidung von Thronfolger Charles das Leben am Hof unmöglich gemacht hatte. In den Medien wurde er als der "harte Kern des Königshauses" hingestellt, einer der über Leichen ginge und  innerfamiliär für Recht und Ordnung sorgen würde. Treu seiner Frau, treu der Monarchie, loyal bis zuletzt.

Immer wieder sprechen Rosa und ich über die königliche Familie, Dianas letzten Sommer und ihre Rolle in der Windsor-Familie. Einmal blickten wir auch gemeinsam in alte Fotoalben und persönliche Briefe der Prinzessin von Wales. Sechs waren handgeschrieben und persönlich von Prinz Philip an Diana adressiert: Phrasen wie "Dear Pa" oder "Love, Diana" zeugten - entgegen aller Medienberichte - von einem innigen Verhältnis zwischen Prinz Philip und seiner Ex-Schwiegertochter. Die Briefe wurden auch im Unfall-Prozess 2007 dem Gericht vorgelesen.

Von da an hatte ich ein ganz anderes Bild von Philip. Er schien mir nicht mehr kalt-, sondern weichherzig und väterlich. Hier habe ich für mein Leben gelernt. Hinter den dicksten Mauern scheint selbst die stärkste Familie, eine wie es die Windsors sind, zerbrechlich zu sein, wie feinstes Porzellan. Was am Ende zählt, ist auch hier der Mensch.