Lange war es ruhig um den Rapper Macklemore. Der 39-Jährige hatte seit Beginn der Coronapandemie nicht mehr viel von sich hören lassen. Nun verrät der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Ben Haggerty heißt, in einer Talkshow den Grund dafür.

In der "Tonight Show" spricht er mit Moderator Jimmy Fallon ganz offen über seine dunkelsten Stunden der vergangenen Jahre. Er hatte einen Rückfall, griff wieder zu Drogen und Alkohol. Im Zuge der Coronakrise wurden seine "AA-Meetings" abgesagt, daraufhin stürzte er in ein tiefes Loch. "Ich kämpfe bereits seit 14 Jahren mit meiner Sucht, als die Meetings aussetzten, war ich alleine und meine Sucht meldete sich wieder: 'Die Welt wird untergehen, du kannst ruhig wieder high werden'." Der Musiker hörte auf diese innere Stimme und wurde wieder rückfällig.

Harter Weg zurück

Doch der dreifache Vater fand wieder auf den richtigen Weg zurück, verarbeitete viele dunkle Momente in seinem neuen Album "Ben", das am Freitag erscheint. Es sei eine tückische Krankheit, denn es sei laut Haggerty "die einzige Erkrankung, die dir einredet, dass du gesund bist". Sein Rückfall hätte besonders seine engen Beziehungen beeinflusst, er hatte zudem auch Schwierigkeiten, sich selbst zu vertrauen.

Moderator Jimmy Fallon zeigt sich berührt: "Oh mein Gott, ich bin so glücklich, dass du aufgehört und dir Hilfe gesucht hast." Der Rapper gibt sich geläutert und fügt hinzu: "Ich gebe mein Bestes und ich mache Fehler. Das wird auch künftig so sein, aber ich möchte das mit anderen und mit den Leuten, die ich liebe, teilen."

Macklemore ist seit 2011 bekannt für seine selbst reflektierenden und gesellschaftskritischen Songs. Im neuen Album zeigt er sich langsam wieder von seiner alten Seite. Viele seiner neuen Texte gehen unter die Haut. Sie deuten auf seine Kämpfe der vergangenen Jahre hin und lassen durchscheinen, welche Reise der Musiker hinter sich hat.