Jeder, der in den vergangenen zwei Jahren ein Zelt- oder Oktoberfest in Österreich besucht hat, kennt die Nummer: Mit „Hallo kleine Maus“ hat die slowenische Gruppe „Sašo Avsenik & seine Oberkrainer“ einen echten Superhit der Volksmusik gelandet. Nun legen Bandleader Avsenik & Co. nach. Am Freitag haben sie auf YouTube eine Neuaufnahme ihres Songs „Ja, ja, die Frauen“ veröffentlicht – diesmal in einer besonderen Fassung mit Blasmusik.
„Wir haben das gemacht, weil wir stolz darauf sind, Teil dieser großen musikalischen Familie zu sein“, sagt Avsenik. „Immer wieder freuen wir uns, beim Woodstock der Blasmusik dabei zu sein – einem Festival, bei dem tausende Musikbegeisterte den einzigartigen Klang dieser wunderbaren Musik feiern.“ Das Woodstock der Blasmusik ist mit bis zu 60.000 Besuchern eines der größten Blasmusikfestivals Europas, das jedes Jahr in Ort im Innkreis in Oberösterreich stattfindet.
Sašo Avsenik (34) ist der Enkel des 2015 verstorbenen Weltstars Slavko Avsenik, der als Erfinder des legendären Oberkrainer-Sounds gilt. Die unverwechselbare Mischung aus Akkordeon, Trompete, Klarinette, Gitarre und Bariton hat die Volksmusik im Alpenraum in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts revolutioniert. Slavko Avsenik hatte sich das Akkordeonspiel selbst beigebracht und 1953 mit seinem Bruder Vilko die „Original Oberkrainer“ gegründet. Es folgten rund 1000 Kompositionen und mehr als 36 Millionen verkaufte Tonträger, darunter Klassiker wie das „Trompetenecho“, das zur Titelmelodie der TV-Sendung „Musikantenstadl“ wurde.
Die Gebrüder Avsenik tourten mit ihrer Gruppe vier Jahrzehnte lang um die Welt, spielten für Tito ebenso wie in den USA und prägten Generationen von Volksmusikern. Ihr Heimatort Begunje ist heute ein kleiner Themenpark der Oberkrainer-Musik – mit dem noch immer von Familie Avsenik betriebenen Gasthaus und Museum als Zentrum.
Sowohl von „Hallo kleine Maus“ (bisher 3,7 Millionen Aufrufe auf YouTube) als auch von „Ja, ja, die Frauen“ gibt es zum Teil früher erschienene Versionen in slowenischer Sprache. Sie werden ebenfalls von Lucija Selak und Luka Sešek.