Vor mehr als zwei Jahren verwandelte sich Patrice Aminatis (30) Leben in einen Kampf. Einen Kampf, den sie nun zu verlieren droht. In einem ausführlichen und sehr offenen Interview mit „Zeit“ berichtet sie, dass sich ihr malignes Melanom (Schwarzer Hautkrebs) in „Krebsstadium 4“ befinde, also „nicht mehr heilbar“ ist.
Die Frau von TV-Moderator Daniel Aminati (51) befinde sich mittlerweile „in palliativer Betreuung“, berichten die beiden. In ihrem Körper wurden mehrere Metastasen entdeckt, ihr Alltag ist dadurch enorm belastend und fordernd. „Ich schlucke täglich 21 Tabletten. So viele wie nötig, so wenige wie möglich. Mein Tag beginnt und endet trotzdem mit ihnen“, schildert sie. Sie nehme unter anderem Medikamente für ihre zielgerichtete Therapie gegen den Krebs, Kortison aufgrund schwerer Nebenwirkungen früherer Behandlungen sowie weitere Mittel gegen Schmerzen und Schlafprobleme. „Jeder schmerzfreie Tag ist ein Geschenk“, sagt sie.
Patrice Aminati kämpft für ihre Tochter weiter
Aminati bekam die Diagnose Schwarzer Hautkrebs 2022 und ging damit im April 2023 an die Öffentlichkeit. Zu diesem Schritt entschloss sie sich gemeinsam mit ihrem Mann. „Ich stehe in der Öffentlichkeit und wusste: Für mich wird es nicht funktionieren, die Krankheit meiner Frau zu verbergen. Und ich weigerte mich, so zu tun, als sei ich der Li-La-Launebär“, erklärt Daniel Aminati. Auch für sie sei es im Rückblick die richtige Entscheidung gewesen: „Es gibt mir Kraft zu merken, dass ich damit vielleicht jemandem geholfen habe.“
Diese Kraft braucht die 30-Jährige auch, denn aufgegeben hat sie noch lange nicht. „Ich habe versucht, mich der Diagnose nicht hinzugeben, sondern mich zurück ins Leben zu beißen“, betont sie. Vor allem für ihre kleine Tochter, die kurz vor der Diagnose zur Welt gekommen ist. Wie es ihr gehen werde, wenn sie eines Tages nicht mehr da sein sollte, beschäftige sie viel mehr, als die Angst vor ihrem eigenen Tod.
Daniel Aminati: „Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Patrice sterben würde“
Mit diesem muss sich unweigerlich auch ihr Ehemann auseinandersetzen. „Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Patrice sterben würde. Irgendwann merkte ich aber, dass ich den Gedanken daran zumindest zulassen musste“, erzählt der 51-Jährige. Und er begann mit dem „Durchspielen, wie es ohne Patrice wäre“. Beispielsweise schaute er sich bei seiner Frau ab, wie sie die Zöpfe ihrer gemeinsamen Tochter flocht. Er hatte schon oft Angst um seine Frau und stellte sich vor, wie es wäre, wenn sie nicht mehr neben ihm liegen würde. „Und war jeden Morgen heilfroh, wenn du wieder aufgewacht bist“, gibt er zu.
Noch hat die Familie aber noch Hoffnung. Vielleicht nicht auf Heilung, aber zumindest noch auf ein paar Jahre. „Ich hoffe, dass ein Medikament auf den Markt kommen wird, das die vielen Tabletten ersetzt und mir noch mehr Zeit schenkt“, sagt Patrice Aminati. Die Aminatis hätten noch große Pläne, wünschen sich ein zweites Kind. Momentan sei dieser Wunsch aufgrund der Medikamente aber nicht realisierbar. Deutlich besser steht die Chance hingegen auf ein zweites Ja-Wort. Patrice und Daniel haben 2022 standesamtlich geheiratet, doch der TV-Moderator verriet im März in einem Interview mit „Bunte“: Ich würde gerne am 27. April 2027, unserem Hochzeitstag und Patricias Geburtstag, ein zweites Mal heiraten und unsere Gelübde erneuern.“