Die Lohnverhandlungen der Metaller wurden nach der ersten Runde erfolgreich beendet. Die KV-Löhne und -Gehälter sowie die Lehrlingseinkommen steigen um zwei Prozent. Die Ist-Einkommen werden um 1,41 Prozent erhöht.
Die Rede ist dabei von einem „Krisenabschluss“. Viele Betriebe der Branche hätten „Schwierigkeiten“ und seien in der Vergangenheit „mit Produktionsrückgängen konfrontiert gewesen“. Zugleich wären „zigtausende wertvolle Industrie-Arbeitsplätze abgebaut worden“. In Zeiten einer Wirtschaftsflaute müsse der Gürtel enger geschnallt werden.
„Sehr gutes Signal“
Das sehen auch zahlreiche Userinnen und User so. In wirtschaftlich schwachen Zeiten müsse nun mal überall gespart werden - auch bei Lohnverhandlungen. Dem Ergebnis deutlich unter der Inflation stehen einige Foristen positiv gegenüber, wie etwa iceman1: „Gott sei Dank kehrt die Realität bei den Sozialpartnern wieder ein. Gratulation!“, oder BankerlQ160: „Sehr gutes Signal - schön, dass wieder Vernunft einkehrt in diesem Land.“
Atlantique findet, dass die rasche Einigung und das Ergebnis Signalwirkung hätten: „Ein erfreulich schnelles Ergebnis, ist auch international ein Signal, dass Österreich Krisen gut überstehen kann und in der Vergangenheit auch hat. Danke an die Gewerkschaft“
Und Der geerdete Steirer meint: „(...) Dass es immer ein Plus oder ein Minus geben wird, ist logischer Fakt, diese Entscheidungen, die getroffen wurden, sind endlich mal ein treffsicherer Anfang und begrüßenswerter Ansatz für beide, für den ÖGB wie auch für den Fachverband Metalltechnische Industrie.“
„Nicht gerade das Gelbe vom Ei“
Doch nicht alle User sind mit dem Ergebnis der Lohnverhandlungen zufrieden. Ein Abschluss unter der Inflation sei nicht akzeptabel, findet gerryeb: „Lächerlich, unter der Inflation abzuschließen (...)!“ Auch oleander68 ist vom Ergebnis nicht überzeugt: „Für zwei Jahre einen KV-Abschluss erzielen, der zwei Jahre Reallohnverlust bedeutet, ist nicht gerade das Gelbe vom Ei (...).“
Die derzeitige wirtschaftliche Schieflage zwinge uns zu Sparmaßnahmen, doch ob die Zurückhaltung bei Lohnverhandlungen der richtige Weg sei, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, bezweifelt petera: „Mit Dumpinglöhnen geht leider nichts aufwärts. Es geht in Hochlohnländern nur mit Innovation (...). Wir drehen uns mit übertriebener Lohnzurückhaltung in eine Spirale von mangelndem Konsum, dass viele andere Branchen mitreißt (...).“