Die süditalienische Amalfiküste erlebt Hochkonjunktur. Die idyllischen Dörfer an der steilen Meeresküste werden von Touristen bestürmt. Um ein Verkehrschaos entlang der engen Hauptstraße zu vermeiden, haben die Gemeinden neue Regeln eingeführt. So dürfen bis zum 30. September an einem Wochenende lediglich Fahrzeuge mit geraden Kennzeichen, am darauffolgenden nur Fahrzeuge mit ungeraden Kennzeichen fahren. Begonnen wurde am vergangenen Wochenende mit den geraden Autonummern.

Die Einschränkungen, die nicht für Zweiräder gelten, lösten den Unmut der Hoteliers aus, die Unannehmlichkeiten für ihre Gäste befürchten. Lediglich Einheimische der 13 Gemeinden entlang der Küste, öffentliche Verkehrsmittel und Taxis werden an allen Wochenenden zirkulieren dürfen. Auf diese Weise will man lange Schlangen und Staus entlang der steilen Küstenstraße verhindern. Auch Touristenbusse müssen sich an die neuen Vorschriften halten, was zu Protesten führte.

Hoteliers fordern Lockerungen

Der lokale Hotelierverband forderte Lockerungen der Maßnahmen, um den Zugang zu den Ortschaften seitens der Gäste, die ihren Aufenthalt bereits gebucht haben, zu ermöglichen. Viele Gäste seien über die neuen Verkehrsregeln nicht informiert worden.

Die Amalfiküste war schon im Römischen Reich ein beliebter Sommersitz wohlhabender Römer, die an der Küste zahlreiche Villen bauten. Die Orte Amalfi, Atrani, Maiori, Minori und Vietri sul Mare liegen direkt am Meer, ebenso wie das ehemalige Fischerstädtchen Positano, das als "Perle" der Amalfiküste gilt. Es ist terrassenartig in Richtung Meer abfallend angelegt. Die Stadt Amalfi ist berühmt wegen ihres Doms aus dem Jahre 937 und ist eines der wichtigsten Touristenzentren Süditaliens.