Angefangen hat alles mit der Wohngemeinschaft mit dem Sigi, später kam die Pärchenwohnung mit Kurzzeit-Flamme Susi und zuletzt war es die Bude mit zwei Technikern: Studieren heißt immer auch siedeln. Und weil ein Studentenleben ohne Internet heute kaum vorstellbar ist, gehört in jeder Wohnung natürlich ein ordentlicher Breitband-Anschluss dazu.

Böse Überraschung. Doch auch wenn die Wohnung samt Möbeln, PC und Modem schnell gewechselt ist - Internetanbieter haben es meist weniger eilig, wenn's um das Umsiedeln eines Anschlusses geht. Was zu einer Reihe von Komplikationen führen kann.

Warten. Zwar sind die Provider meist bereit, den Internetzugang "mitzusiedeln", doch sollte der Kunde das bereits Wochen vor dem tatsächlichen Einzugs-Termin bekannt geben. Denn sonst steht man in der neuen Wohnung oft wochenlang ohne Internet da. Denn speziell bei privaten Anbietern muss der Telefonanschluss erst von der Telekom "entbündelt" werden, um den Weg zum Privaten freizumachen. Was bis zu vier Wochen dauern kann. Worauf Problem zwei folgt:

Zahlen. Auch wenn die technische Verfügbarkeit fürs Internet in der neuen Wohnung nicht gegeben ist, muss der Kunde meist die monatliche Gebühr weiter zahlen. Speziell wenn man sich noch innerhalb der Mindestvertragsdauer (24 Monate sind üblich) befindet. Denn das Vertragsverhältnis wird durch den Umzug nicht gebrochen. "Rechtlich hat man da wenig Chancen, die Internet-Anbieter sind über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sehr gut abgesichert", weiß Jürgen Gangoly. Als Internet-Ombudsmann hat er häufig mit solchen Fällen zu tun und warnt vor zwei weiteren Praktiken der Anbieter.