Fett ist der Karpfen nicht, auch wenn er auf dem weihnachtlichen Teller so aussieht. Sogar besonders „dicke“ Exemplare, bei denen das sichtbare Fett gründlich entfernt wird, bringen es gerade einmal auf rund 125 Kilokalorien pro 100 Gramm. Fett kann aber die Zubereitung geraten – in Bierteig gebacken oder glaciert, als Honigkarpfen mit Lebkuchenbröseln etwa angelt man feierlich nach einer ganzen Menge Kilokalorien.
Abgesehen von der Zubereitung – Süßwasserfische sind grundsätzlich gesunde Leichtgewichte auf dem Teller. Schleien, Zander, Barsch und Hecht pendeln zwischen 77 und 89 Kilokalorien pro 100 g. Dann folgen zum Vergleich die Forelle (102 kcal pro 100 g), Lachsforelle (136 kcal) und Wels (165 kcal). Ein etwas „üppigerer“ Ausreißer unter den Süßwasserfischen ist der Aal, der mit 281 Kilokalorien angeschrieben ist.
Gesunde Fettsäuren
Süßwasserfische haben langkettige Omega-3-Fettsäuren gebunkert, die unter anderem Triglyzeride im Blut senken können – in etwas geringeren Mengen als mancher Meeresfisch, aber immerhin. Der Karpfen etwa leistet einen gesunden Beitrag: 100 g Fleisch enthalten insgesamt rund 0,35 Gramm der Fettsäuren. 100 g Forelle kommen auf rund 0,97 g. Die Fettsäuren sind hartnäckig, sie halten fast jeder Zubereitungsart stand.
Kaviar ist Omega-3-Spitzenreiter
Spitzenreiter unter den Omega-3-Lieferanten ist Kaviar – 100 g enthalten ungefähr 6,5 g. Das entspricht der durchschnittlich empfohlenen Wochenration. Wer dennoch nicht auf das Weihnachtsgansl verzichten will, sollte sich Folgendes auf der Zunge zergehen lassen: Mit einer Portion tankt man je nach Qualität und Zubereitung etwa 850 kcal.
Einen Erwachsenen würde es mindestens eine Stunde Radfahrtraining
kosten, um diese Kalorienanzahl wieder abzubauen. Etwas Gutes kann man dem Gänsefleisch aber schon abgewinnen – es ist Vitamin-A-Lieferant. Und so schmilzt das Fett schon bei der Zubereitung:
Die Haut vor dem Braten an mehreren Stellen anstechen. Im Ofen immer wieder mit Eiswasser begießen, dann läuft besonders viel Fett aus. Wer lieber Ente in den Ofen schiebt: Entenfleisch enthält Eisen, sonst schneidet es als Vitamin- und Mineralstofflieferant recht bescheiden ab. Wer’s leichter mag, gibt dem Truthahn eine Chance – 100 g Putenbrust haben nur ein Gramm Fett.